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WeWork-Mitgründer Miguel McKelvey stellt den Award vor

Milliardenbewertet und international gehypt: Der Coworking-Anbieter WeWork aus den USA expandiert rasend schnell rund um den Globus. Die Büros sind modern und sollen Startups und Kreative anziehen. In einer lockeren Atmosphäre soll die Zusammenarbeit gefördert werden, das hat allerdings auch seinen Preis. Bei WeWork in Berlin kostet ein kleines privates Büro zum Beispiel zwischen 490 und 530 Euro.

Um in der Zielgruppe bekannter und beliebter zu werden, hat sich WeWork nun einen neuen Wettbewerb einfallen lassen, für den es eine Millionensumme abstellt. Beim „Creator Award“ können sich die Bewerber mit einem kurzen Video vorstellen, in dem sie ihre Idee erklären. Gründer, Kreative oder Organisationen können teilnehmen. Die deutschen Gewinner bekommen insgesamt 1,5 Millionen US-Dollar, wobei pro Gewinner eine Summe von 18.000 bis 360.000 Dollar fließt. Unternehmensanteile nimmt WeWork dafür nicht. Davon unabhängig gibt es ein Finale in New York, für das man sich qualifizieren kann.

Steigende Bekanntheit hierzulande kommt WeWork gerade recht: Das US-Unternehmen expandiert aktuell stark in Deutschland. Zuletzt kündigte es an, in Frankfurt und Hamburg neue Standorte zu bauen. In Berlin soll in diesem Jahr außerdem ein drittes Coworking-Büro folgen. Vor eineinhalb Jahren eröffnete WeWork seine erste Bürofläche in der deutschen Hauptstadt am Potsdamer Platz, ein zweiter Standort am Hackeschen Markt folgte einige Monate später.

WeWork wurde 2010 von Adam Neumann und Miguel McKelvey in New York gegründet und beschäftigt nach eigenen Angaben mittlerweile mehr als 2.900 Mitarbeiter weltweit. Das Unternehmen hat über 160 Standorte in 52 Städten und gibt an, mindestens 20.000 Unternehmen und über 130.000 Mitglieder unterzubringen. Der Ruf als Startup-Hub zieht vermehrt auch Konzerne an, die sich in einem modernen Umfeld präsentieren wollen.

Investoren haben allein in diesem Jahr bereits mehr als 3,7 Milliarden US-Dollar in WeWork gesteckt und das Unternehmen mit 20 Milliarden bewertet. Das Geschäftsmodell ist wegen der hohen Margen attraktiv, die laut Medienberichten zwischen 30 und 60 Prozent liegen sollen. Am Times Square in New York beispielsweise mietete WeWork anfangs Räume für 58 US-Dollar pro Quadratmeter – und vermietete für 160 Dollar.

So sehen die gehypten WeWork-Räume in Berlin aus

Bild: Getty/Rick Kern