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WeWork-Mitgründerin Rebekah Neumann

In einem der Coworking-Spaces von WeWork in New York City werden bald nicht nur Freelancer und Startup-Mitarbeiter an ihren MacBooks sitzen – sondern auch Kinder zwischen fünf und acht Jahren die Schulbank drücken. Im Herbst 2018 eröffnet das Unternehmen dort eine Grundschule namens WeGrow.

60 bis 70 Schüler, darunter in einem bereits laufenden Pilotversuch auch eines der Kinder des WeWork-Mitgründerpaars Adam und Rebekah Neumann, sollen dort zu „bewusstem Unternehmertum“ erzogen werden. Vier Tage pro Woche werden sie in New York verbringen und einen weiteren auf einer Farm nördlich der Stadt. Dort sollen sie das zuvor Gelernte an einem eigenen Marktstand praktisch anwenden. Aufgenommen werden nur Schüler mit überdurchschnittlich guten Leistungen in Bereichen wie Mathematik oder Lesen.

„Meiner Meinung nach gibt es keinen Grund, warum Kinder im Grundschulalter nicht schon eigene Unternehmen gründen sollten“, sagte Rebekah Neumann dem Wirtschaftsmagazin Bloomberg.

Der Bildungsexperte Samuel Abrams von der Columbia University lobte die Praxisorientierung der neuen Schule zwar, warnte aber auch: „Kinder in diesem Alter zu ermutigen, ihre Idee zu monetarisieren, ist schädlich.“ Das nehme ihnen die Freude an der Bildung.

New York ist laut dem Magazin Fast Company nur der Auftakt zu einer ganzen Reihe von „Mikroschulen“ innerhalb von WeWork-Filialen. Mit einer Bewertung von 20 Milliarden Dollar ist der Coworking-Anbieter eines der wertvollsten Unternehmen der Welt. Zuletzt sammelte das Startup 4,4 Milliarden US-Dollar von Softbank und dessen Vision Fund ein.

Bild: WeWork

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