Immer mehr Unternehmen beschließen, Cloud-Services in ihre IT zu integrieren. Das bedeutet: Angeforderte Cloud-Anwendungen werden konfiguriert und auf bereits bestehende IT-Infrastrukturen adaptiert. Damit die Implementierung reibungslos abläuft und alle Anwendungen und Daten im Anschluss störungsfrei genutzt werden können, müssen mehrere zentrale Aspekte beachtet werden.

Erwartungshaltung der Anwender

Mit der zunehmenden Prominenz des Cloud Computing besteht bei vielen Anwendern die Annahme, dass sich der Integrationsaufwand einfacher gestaltet als der einer neuen On-Premise-Lösung, da sich die Systeme der Cloud-Dienstleister ja bereits in der Infrastruktur befinden. Dadurch wird häufig vorausgesetzt, dass sich die Schnittstellenproblematik beim Cloud Computing einfacher umsetzen lässt – was durchaus nachvollziehbar ist. Doch: Genau hier sind die Kompetenzen der einzelnen Cloud-Anbieter gefragt, denn die Leistungsangebote und -fähigkeiten können durchaus variieren.

Welche Faktoren müssen bei der Wahl berücksichtigt werden?

Die Mehrheit der Cloud-Anbieter verspricht einen einfachen Zugriff auf IT-Ressourcen. Dies muss in der Praxis jedoch auch einwandfrei funktionieren. Anwender sollten also vor allem darauf achten, dass die Verfügbarkeit und Performanz der ausgewählten Cloud-Dienstleistung sowie deren Integrationsfähigkeit in die bereits bestehende IT-Infrastruktur fest etabliert ist und beispielsweise gute Kundenrezensionen erhalten hat. Denn nur so können Cloud-Anwendungen bestehende Geschäftsprozesse nahtlos unterstützen. Somit empfiehlt es sich, Vergleiche zu anderen Anbietern zu ziehen, bevor es zu einer Entscheidung kommt. Die Anwendungen der Comarch Cloud bieten eine zuverlässige Integration – 90 Prozent aller Anwender empfehlen diese Cloud-Services weiter.

Strategieplanung

Bei Unternehmen ist bei der Entscheidungsfindung hinsichtlich des passenden Cloud-Anbieters auch immer ausschlaggebend, bestehende Unternehmensprozesse optimieren zu können. Demgemäß spielen die Ausgangssituation, das gewünschte Ziel und der effektivste Weg von der Ausgangssituation zum Ziel eine wesentliche Rolle bei der Gesamtplanung.

Entscheidet sich ein Unternehmen dazu, alle oder zumindest einen Teil der Geschäftsprozesse in die Cloud zu integrieren, muss zunächst eine IST-Analyse der existierenden IT-Systeme und Infrastrukturen vorgenommen werden. Dabei muss das Unternehmen vorab detailliert erfassen, was genau die geschäftlichen Bedürfnisse sind. Komplexe Vorhaben dieser Art sind ohne intelligent organisierte Methoden nicht durchführbar: Je unpräziser die Absichten, desto größer die Fehlerquellen in sämtlichen Folgemaßnahmen. Unternehmen müssen dementsprechend genau planen, welche Cloud-Produkte wann und zu welchem Zweck adaptiert werden sollen – denn selbst in kleineren Unternehmen kommen häufig mehrere Anwendungen zum Einsatz, die gemeinsam einen Prozess abdecken. Je mehr Anwendungen, desto höher der Integrationsbedarf.

Im nächsten Schritt gilt es, beim Cloud-Anbieter anzufragen, ob bestehende oder geplante Programme mit der Cloud-Lösung kompatibel sind, d. h. ob gemeinsame Schnittstellen vorhanden sind. Ist dies der Fall, sollten sich Unternehmen relevante Aspekte vom Cloud-Dienstleister vertraglich zusichern lassen.

Cloud-Einführung: Der Integrationsprozess

Für einen ersten Eindruck ist es ratsam, ein Pilotprojekt zu initiieren. Dabei ist vor allem der schnelle und kostengünstige Start von Vorteil. In dieser Phase können spezifische Cloud-Lösungen zunächst getestet werden. Hierbei ist es wichtig, dass es einen verantwortlichen und erfahrenen Ansprechpartner gibt, der als zentrale Anlaufstelle für die Implementierung und Beratung innerhalb der betreffenden Unternehmensabteilungen zuständig ist. Dadurch sammelt das Unternehmen Schritt für Schritt wertvolle Erfahrungen, die in weiteren Projekten eingesetzt werden können. Somit können bei Bedarf sukzessiv immer mehr gewünschte Cloud-Anwendungen implementiert werden.

Für die Integration ist es notwendig, vorgefertigte Prozeduren für individuelle Konfigurationen zu erstellen. Die Datenmigration muss nahtlos erfolgen, damit die Softwarelösung störungsfrei in betriebliche Abläufe integriert wird und Geschäftsabläufe ununterbrochen bleiben. Folgende vier Punkte stellen die Herausforderungen dar, denen sich potenzielle Cloud-Nutzer bei der Integration stellen müssen:

  • Sicherstellung, dass die Datenübertragung der hauseigenen On-Premise-Lösung in die Cloud-Lösung funktioniert.
  • Aufrechterhaltung der Verbindung und des Datentransfers mit dem gleichen oder sogar höheren Maß an Sicherheit, welches eine On-Premise-Lösung gibt.
  • Auswahl der richtigen Verbindungen, um die Datenmengen unter der Wechselwirkung zwischen den beiden Systemen reibungslos unterzubringen.
  • Ausgeglichenheit des Datenflusses, damit die richtigen Daten zur richtigen Zeit beim richtigen System ankommen.

Comarch gewährleistet durch seine langjährige Erfahrung professionelle Cloud-Integrationen und unterstützt seine Kunden im Rahmen eines Schulungspaketes, welches ein persönliches Beratungspaket inkludiert, gerne bei der Migration.

Während des Migrationsvorgangs ist es ratsam, dass das alte und das neue System für eine Übergangszeit parallel betrieben werden. Darüber hinaus sollten Unternehmen sicherstellen, dass sie ihre Mitarbeiter auf die neuen Anwendungen schulen.

Kombination aus Cloud und Inhouse-IT

Für Anwender, die noch nicht hundertprozentig von der Cloud überzeugt sind, eignet sich eine Mischform aus Cloud und Inhouse-IT, bei der sie ihre wichtigsten Prozesse in der bisherigen Weise handhaben können. So kann beispielsweise das Comarch ERP System (Enterprise Resource Planning System) auf dem Firmenserver installiert sein. Der Onlineshop befindet sich in der Cloud, ist jedoch gleichzeitig mit dem stationären System verbunden.

Höhere Funktionalität bei Cloud-Anwendungen aus einer Hand

Bezieht ein Unternehmen mehrere Software-Angebote desselben Anbieters (z.B. Comarch ERP-, SFA– oder E-Commerce-Cloud), kann es davon ausgehen, dass ein Zusammenspiel all dieser Angebote funktioniert und vom entsprechenden Anbieter eingerichtet wird. Sobald mehrere Software-Angebote von unterschiedlichen Anbietern in einen Geschäftsprozess vereinigt werden sollen, kann es eventuell etwas komplizierter werden – aber nicht zwangsläufig.

Anwendungen wie Comarch ERP können beispielsweise ganz einfach an Drittlösungen angebunden werden, da zahlreiche Standard-Schnittstellen den Aufwand gering halten. Comarch übernimmt die Entwicklung der Standardschnittstellen selber. Dieser einmalige Entwicklungsaufwand lohnt sich als Investment: Ist die Schnittstelle einmal programmiert, kann sie für alle Kunden eingesetzt werden und somit den Kreis an potentiellen Nutzern der eigenen Cloud-Services erhöhen.

 

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