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airbnb-techcrunch-wimdu Sequoia Capital Partner Alfred Lin (links) und Airbnb-Mitgründer Brian Chesky im Interview mit TechCrunch

Airbnb: Wimdu-Kauf oder Plan B?

Lange Zeit tobte zwischen dem Zimmervermittlungs-Dienst Airbnb (www.airbnb.de) und seinen Klonen – darunter 9flats von Stephan Uhrenbacher und das Rocket-Internet-Startup Wimdu – ein erbitterter Wettbewerb. Tatsächlich stand das Original im Jahr 2011 kurz davor, den Samwer-Klon zu kaufen, entschied sich aber dennoch dagegen, wie Airbnb-Mitgründer Brian Chesky in einem Video-Interview gegenüber TechCrunch verlauten ließ. Wimdu selbst findet auch heute noch keine Abnehmer.

Im Interview gibt Chesky zu Protokoll, dass er sich zum damaligen Zeitpunkt bereits in Berlin befand und zwischen der Wimdu-Akquise und einem Plan B, den es zum damaligen Zeitpunkt noch nicht gab, entscheiden musste. Die Entscheidung fiel durch eine Bauchentscheidung gegen den Aufkauf, da er sich unter anderem nicht vorstellen konnte, dass die Kulturen beider Startups zusammen passten – die Samwers zogen Wimdu direkt international auf und beschäftigten zwei Monate nach Gründung bereits 400 Mitarbeiter in weltweit 15 Büros, während Airbnb zwar langsamer, aber organisch wuchs.

Dennoch gibt Brian Chesky in den ersten fünf Minuten des Video-Interviews zu, dass er die damalige Strategie der Samwers, Büros in den jeweiligen Ländern direkt vor Ort aufzubauen, für vielversprechend hielt, und das Vorgehen der Kopie kopiert zu haben – mit Erfolg: Die Mischung aus organischem Wachstum und lokaler Präsenz dürfte Airbnb mittlerweile als weltweiten Marktführer etabliert haben.

Bild: TechCrunch