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Die Windeln.de-Gründer Alexander Brand und Konstantin Urban (von links)

Der E-Commerce-Shop Windeln.de hat harte Zeiten hinter sich. Vergangenes Jahr musste das Unternehmen, das 2015 an die Börse ging, etwa 100 Mitarbeiter entlassen und sich massiv restrukturieren. Das wichtige Chinageschäft strauchelte, „wir sind selbst nicht zufrieden mit 2016“, stand im Jahresbericht.

Wie Windeln.de jetzt bekannt gibt, werden die Gründer und CEOs Konstantin Urban und Alexander Brand aus dem Unternehmen ausscheiden. Ende März laufen die Vorstandsverträge der beiden aus, eine Verlängerung ist nicht geplant. Es heißt in einer Mitteilung: „Beide verlassen das Unternehmen einvernehmlich und bleiben Windeln.de als Aktionäre eng verbunden.“

Das Amt des Vorstandsvorsitzenden von Windeln.de wird der Amazon-Manager Matthias Peuckert ab 2018 übernehmen. Der Finanzchef Nikolaus Weinberger und COO Jürgen Vedie werden dem Vorstand weiterhin angehören.

Von Mitgründer Konstantin Urban heißt es: „Als wir Windeln.de 2010 gegründet haben, hätten wir nicht gedacht, dass wir in nur so kurzer Zeit international in zehn europäischen Ländern und einem starken
Standbein in China vertreten sein würden. Ich bin fest davon überzeugt, dass nach der erfolgten Aufbauarbeit die besten Jahre vor Windeln.de liegen.“ Als Aktionäre wollten er und Alexander Brand die
weitere Entwicklung interessiert verfolgen.

Windeln.de schloss das Geschäftsjahr 2016 mit einem Umsatz von 194,8 Millionen Euro ab, was einem Wachstum von 21 Prozent entspricht. Das Windeln.de-Papier wurde im Mai 2015 für 18,50 Euro emittiert – zu viel, wie der Blick auf den gegenwärtigen Stand zeigt. Seit Monaten schwankt der Kurs zwischen drei und vier Euro. Auf die Nachricht des Ausscheidens der Gründer stieg der Preis am Donnerstagvormittag zunächst leicht an.

Bild: Windeln.de