Launch nach sechsstelliger Seed-Finanzierung

Leo Schwarzgorn und Sebastian Sielmann, zwei ehemalige Rocket-Mitarbeiter, haben im Februar 2014 den Online-Marktplatz Woonder gegründet. Kennengelernt haben sie sich während des Studiums, wo sie „bereits ein Unternehmen erfolgreich gegen die Wand gefahren“ haben, so Sielmann im Gespräch mit Gründerszene. Später arbeiteten sie zusammen für die Rocket-Ventures Wimdu und Zidora.

Sielmann verließ den Samwer-Inkubator im Oktober 2012 nach über einem Jahr als Entrepreneur in Residence, um den Küchen-Shop Kiveda mit zu gründen. Ein knappes Jahr später verließ auch Schwarzgorn, Mitgründer und ehemals Managing Director bei Foodpanda in Russland und den GUS-Staaten, den Berliner Inkubator. „Rocket war eine super Lernerfahrung, aber wir wollten gerne ein eigenes Unternehmen gründen“, erinnert sich Sielmann.

Die Idee zu Woonder sei schließlich entstanden, als die beiden Gründer zusammen einen Tisch bauten. „Wir finden die handwerklichen Fähigkeiten und die Arbeit von Goldschmieden, Tischlern, Kunsthandwerkern und ähnlichen Berufen faszinierend.“ Orientiert hätten sich Sielmann und Schwarzgorn zudem an der US-amerikanischen Plattform Custommade.com.

Das Konzept: Kunden beauftragen sogenannte „Maker“ damit, individuelle Ideen für sie umzusetzen. Dazu wird die Idee mit der entsprechenden Preisvorstellung auf Woonder eingestellt. Die Handwerker senden daraufhin ihre Angebote, aus denen der Kunde eines auswählt.

In der Seed-Runde konnte Woonder Kapital im mittleren sechsstelligen Bereich von mehreren Business Angels, darunter Jan Hinrichs, einsammeln. Seit Anfang August ist der Berliner Unikate-Marktplatz offiziell live. Nach Unternehmensangaben haben sich zum Start bereits 200 „Macher“ für die Plattform registriert. Derzeit liegt der Fokus vor allem auf Möbeln, Schmuck und Wohnaccessoires. Zukünftig soll das Angebot auch um die Kategorien Auftragskunst und Mode erweitert werden.

Mit ähnlichem Konzept agieren auch der Designdienstleister 99Designs und MyHammer, ein Online-Marktplatz für Handwerks- und Dienstleistungsaufträge.

Bild: © panthermedia.net /Arne Trautmann