Wummelkiste hat Insolvenz angemeldet. Das verkündete Geschäftsführer Gordon C. Thompson in einer Mail an Pressevertreter. Das Berliner Unternehmen, das Bastelkisten für Kinder im Abo verkauft, suchte zuletzt einen Käufer. Es hieß von Thompson, man führe Gespräche mit einem renommierten Unternehmen.

Doch es scheint, als habe er Wummelkiste nicht rechtzeitig verkaufen können. Den Namen des Verhandlungspartners nannte der CEO, der vor einem Jahr die Geschäfte von Gründerin Philippa Pauen übernommen hatte, nicht.

Bereits Anfang des Jahres zeichneten sich bei Wummelkiste Schwierigkeiten ab: Nach Informationen von Gründerszene entließ die Firma Festangestellte und operierte nur noch mithilfe des Management-Teams und Praktikanten. Thompson bestätigte damals, dass es Entlassungen gegeben habe und sagte, diese seien Teil seiner neuen Strategie als Geschäftsführer gewesen.

Gegenüber Internet World erklärte Thompson Ende September, dass die hohen Marketing-Kosten ein Problem für das Startup seien. „Wir müssen sehr viel Geld ausgeben, um einen Kunden zu gewinnen.“ Man habe TV-, Radio-, Print-Werbung, Social Media, Search, Flyer, Banner, Affiliate- und E-Mail-Marketing ausprobiert – und signifikanten Traffic erzeugen können. „Aber dadurch, dass wir nur ein einziges Produkt anbieten, blieb die Conversion Rate zu niedrig, um die hohen Kosten für den Traffic zu rechtfertigen.“ Thompson gibt weiter an, das Startup habe einen Gewinn erwirtschaftet, aber der sei nur sehr klein.

Laut Bundesanzeiger lag der Jahresfehlbetrag 2014 noch bei über 210.000 Euro, 2013 waren es noch über 900.000 Euro. In dem Jahr hatte sich das Startup vom US-amerikanischen Markt zurückgezogen. Anfang dieses Jahres ging bereits der Wummelkiste-Konkurrent Tollabox insolvent.

Bild: Wummelkiste