Darf stolz sein: Xing-Gründer Lars Hinrichs

Der Club der Unicorns ist in Deutschland überschaubar: Zalando gehört zu jenen Tech-Unternehmen mit Milliardenbewertung, außerdem Rocket Internet, Home24 und Delivery Hero. Seit Dienstagnachmittag darf sich ein Hamburger Unternehmen ebenfalls als Einhorn fühlen: Das Business-Netzwerk Xing ist – Stand 15 Uhr – über eine Milliarde Euro an der Börse wert.

Die Aktie des 2003 gegründeten Unternehmens krönt damit ihren seit Jahresanfang andauernden Höhenflug. Ende Mai erreichte das Papier schon einmal eine Spitzenmarke von 176,95 Euro. Am Dienstag kostete eine Aktie bis zu 181 Euro. Das macht eine Marktkapitalisierung von 1,02 Milliarden Euro.

Börsianer freuten sich zuletzt über gute Quartalszahlen bei Umsatz und Gewinn. Und über Erfolgsmeldungen, was die Zahl der Mitglieder angeht: Ende Juni hatte das Netzwerk 9,22 Millionen Nutzer, 22 Prozent mehr als im Vorjahr. 861.000 davon sind zahlende Kunden.

Im Vergleich mit dem Hauptkonkurrenten LinkedIn, der über 380 Millionen Mitglieder hat, mögen die Zahlen zwar bescheiden aussehen. Im Rahmen der Möglichkeiten des deutschsprachigen Raums, auf den sich Xing konzentriert,  scheint man in Hamburg aber ein Erfolgsrezept gefunden zu haben.

Wichtigster Aktionär von Xing ist seit einigen Jahren der Burda-Verlag, er hält heute etwas mehr als 50 Prozent der Anteile. Lars Hinrichs, der das Netzwerk 2003 gründete und 2006 an die Börse brachte, verkaufte den Großteil seines Aktienpakets schon 2009. Damals lag der Kurs übrigens bei nur etwa 36 Euro.

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