Zalando Kinnevik

Kinnevik-Chefin bleibt, bis Nachfolger gefunden ist

Bei Zalando wird man diese Entscheidung genau beobachten, schließlich ist Investment AB Kinnevik der größte Anteilseigner des Berliner Modehändlers: Der schwedische Investor verliert seine Chefin. Mia Brunell Livfors wird den CEO-Posten räumen, sobald ein Nachfolger gefunden ist.

Interessant ist die Personalie für Zalando auch deswegen, weil die 48-jährige Livfors seit Dezember dem Zalando-Aufsichtsrat vorsitzt. Seitdem firmiert der Modehändler als AG, über einen möglichen Börsengang wird immer wieder spekuliert.

Update, 23. Januar 2014: Offenbar legt Mia Brunell Livfors auch ihr Aufsichtsratsamt bei Zalando nieder. Statt ihr wird Cristina Stenbeck, Chefaufseherin bei Kinnevik, in das Zalando-Gremium ziehen, berichtet die Financial Times. Stenbeck und Livfors hatten die Internetbeteiligungen des Investors in den vergangenen Jahren gemeinsam massiv ausgebaut.

Die erste Version des Artikels erschien am 22. Januar 2014.

Livfors ist seit 1992 Teil der Kinnevik-Gruppe. 2001 wurde sie CFO der Modern Times Group (MTG). Fünf Jahre später übernahm sie den Chefposten bei Kinnevik und hat seither stark in Internetunternehmen investiert. Dabei arbeitete Livfors intensiv mit den Samwer-Brüdern zusammen: Kinnevik ist an Rocket Internet beteiligt und investierte in zahlreiche Startups des Company Builders.

Es sei der richige Zeitpunkt für eine neue Herausforderung, lässt sich Livfors zu ihrem Entschluss zitieren. Sie freue sich durch ihre Tätigkeit als Aufsichtrat bei verschiedenen Kinnevik-Beteiligungen weiter zum Erfolg des Unternehmens beizutragen.

Laut Pressemitteilung wünscht sich das Kinnevik-Board, dass Livfors weiter als Director für die CDON Group, MTG, Millicom und Tele2 sowie im Board von Transcom und als Chairman der Kinnevik-Non-Profit-Organisation Reach for Change tätig ist.

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