BERLIN, GERMANY - JUNE 08: A guest, Singer Peaches, Actress Lilith Stangenberg and Model Marie Nasemann take a photo with their smartphone of designer Vivienne Westwood (not pictured) during a panel discussion at the Bread & Butter by Zalando 2017 - Preview Event at Holzmarkt25 on June 8, 2017 in Berlin, Germany. (Photo by Alexander Koerner/Getty Images for Zalando)

Influencer verdienen monatlich viel Geld, um ihre Follower auf sozialen Netzwerken von Produkten zu überzeugen. Entsprechend hoch ist das Vermarktungspotenzial über Instagram, Snapchat und Co. Großen Online-Händlern wie Zalando ist das bewusst, weshalb sie alles dafür tun, möglichst viele Likes zu sammeln. Mit der Tochter Mint & Berry ging das Unternehmen jedoch einen Schritt zu weit.

Zalando: Likes durch Computerprogramm

Wie das Nachrichtenmagazin Der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, soll Zalando im großen Stil Bots (von Robots, Roboter; Computerprogramme, die nahezu eigenständig bestimmte Aufgaben abarbeiten) benutzt haben, um neue Nutzer auf das Profil der Marken-Tochter Mint & Berry zu locken.

Die Bots markierten zahlreiche Beiträge von Usern vollautomatisch mit einem Like, um in den Benachrichtigungen aufzutauchen. Davon erhoffte sich Zalando wohl, dass die Nutzer dem Profil anschließend folgen würden. In sozialen Netzwerken ist diese Vorgehensweise oft von fragwürdigen Seiten zu beobachten. Fast jeder User von Instagram dürfte schon Likes von einem Bot bekommen haben.

Nutzern fiel die Masche schnell auf

Lange blieb der Versuch nicht unentdeckt. Einige Nutzer merkten schnell, dass die Seite auch sehr ungewöhnliche Beiträge mit einem Like versah, etwa firmenfremde Werbung (so auch für Zigaretten). Zunächst schien sich Zalando davon nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, erst konkrete Nachfragen bewegten das zuständige Team dazu, das Programm „umgehend” zu deaktivieren. Eine Sprecherin teilte mit: „Wir werden die Richtlinien zu unseren Social-Media-Aktivitäten überarbeiten.”

Dieser Artikel erschien zuerst bei Computer Bild.

Bild: Getty Images / Alexander Koerner