Die Zalando-Vorstände Rubin Ritter, David Schneider und Robert Gentz (von links)

Musterschüler Zalando wächst weiter so, wie es sich die Gründer Robert Gentz, David Schneider und Mit-Vorstand Rubin Ritter vorgenommen haben. Aus den heute veröffentlichten vorläufigen Quartalszahlen geht hervor, dass Zalando ein Wachstum von 22,5 bis 24,5 Prozent verzeichnete und damit zwischen 788 bis 801 Millionen Euro umsetzte.

Das E-Commerce-Unternehmen hatte für das gesamte Geschäftsjahr 2016 ein Umsatzwachstum von 20 bis 25 Prozent vorausgesagt und liegt dabei also auf Kurs. Die bereinigte Ebit-Marge soll in diesem Zeitraum zwischen 3 und 4,5 Prozent liegen.

Im ersten Quartal 2016 erwartet Zalando nun nach den vorläufigen Zahlen ein bereinigtes Ebit von 12 bis 28 Millionen Euro, was einer Marge von 1,5 bis 3,5 Prozent entspricht. Im Vorjahreszeitraum war sie mit 4,5 Prozent bei 29 Millionen Euro bereinigtem Ebit noch höher – da hatte Zalando 644 Millionen Euro erlöst.

Rubin Ritter zeigt sich zurückhaltend. „Zalando hatte einen guten Start in das Jahr. Nach den wie gewohnt ruhigen Osterfeiertagen am Ende des ersten Quartals 2016 haben wir an Fahrt aufgenommen. Wir liegen gut im Plan, im Gesamtjahr – wie prognostiziert – bei solider Profitabilität stark zu wachsen“, lässt er sich zitieren.

Obwohl Zalando seinen prognostizierten Kurs einhält, sackte der Aktienkurs am Dienstagmorgen erst einmal um bis zu 4 Prozent ab. Es zeigt sich ein ähnliches Bild wie nach der Bekanntgabe der Zalando-Jahreszahlen für 2015 vor wenigen Wochen. Obwohl der E-Commerce-Händler gute Zahlen vorlegte, gefiel den Anlegern die Prognose für das kommende Jahr nicht. Die von Zalando angesetzten 20 bis 25 Prozent Umsatzwachstum liegen offensichtlich unter dem, was der Markt von einer jungen Börsen-Erfolgsgeschichte erwartet.

Die eher vorsichtige Prognose könnte in den Investitionsplänen begründet sein. Der E-Commerce-Händler möchte im laufenden Jahr etwa 200 Millionen Euro investieren. Eine hohe Millionensumme floss zum Beispiel in den vierten Logistik-Standort im süddeutschen Lahr, investiert werden soll außerdem in ein erstes Satelliten-Logistikzentrum in Stradella, Italien.

Bild: Zalando