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Topmodel Cara Delevingne war schon Zalando-Testimonial

Zalando führt das nächste neue Angebot ein: Ab Frühjahr 2018 tritt der E-Commerce-Händler in den Beauty-Markt ein und wird über seinen Onlineshop Kosmetik, Hautpflege und Parfüm verkaufen. „Für uns ist das der nächste logische Schritt und spiegelt die Wünsche unserer Kunden wider“, heißt es von Vorstand Rubin Ritter in einer Mitteilung.

Es soll ein breites Sortiment und verschiedene Preiskategorien geben. Die Produkte werden erst einmal nur in Deutschland verkauft. Wenn das funktioniert, sollen weitere Märkte folgen. Um das neue Angebot zu bewerben, wird ein Geschäft in Berlin eröffnet, wo sich Produkte anschauen lassen und Experten Kunden beraten sollen.

Erst kürzlich hatte Zalando verkündet, ein Amazon-Prime-ähnliches Abo einzuführen. Bei „Zalando Zet“ sollen die Mitglieder beispielsweise ihre Lieferung schneller erhalten, zum Teil noch am gleichen Tag. Aktuell wird in vier deutschen Städten getestet, eine Mitgliedschaft soll 19 Euro pro Jahr kosten.

Diese Angebote sollen Zalando dabei helfen, den Wachstumserwartungen gerecht zu werden. Vorstand Rubin Ritter betont: „Wir gewinnen weiter Marktanteile“. Doch die am Mittwochmorgen verkündeten vorläufigen Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2017 konnten die Aktionäre erneut nicht überzeugen und blieben hinter Analystenprognosen zurück.

Die Marge hat sich verschlechtert

Zwar ist Zalando in den drei Monaten um 27,5 bis 29,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gewachsen und setzte mehr als eine Milliarde Euro um. Doch das Ebit enttäuscht: Es wird mit minus fünf Millionen bis plus fünf Millionen Euro beziffert. Belastet wurde dieses Ergebnis vor allem durch die Expansion des Modehändlers und höhere Marketingausgaben. An der Börse zeichneten sich nach der Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen Verluste ab. Die endgültigen Quartalszahlen werden im November verkündet.

In den ersten neun Monaten 2017 setzte Zalando insgesamt etwa 3,1 Milliarden Euro um. Das Wachstum lag bei rund 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Ebit soll aktuell für die Monate zwischen 97 und 107 Millionen Euro liegen, was eine Marge von 3,1 bis 3,4 Prozent entspricht. Die Marge liegt damit deutlich unter der vom Vorjahr: Sie betrug 4,7 Prozent für die ersten neun Monate 2016.

Bild: Getty Images/Anthony Harvey / Freier Fotograf