Die Zalando-Vorstände Rubin Ritter, Robert Gentz und David Schneider (v.l.)

Der Berliner Online-Modehändler Zalando strukturiert seine Marketingabteilung neu: 250 Mitarbeiter werden dabei entlassen. Ihre Arbeit soll digitalisiert werden: Die Aufgaben der Angestellten übernehmen künftig Algorithmen und Künstliche Intelligenz, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Auf Nachfrage von Gründerszene fällt es Zalando schwer, die gesamte Anzahl der Beschäftigten in dem Bereich zu nennen – wegen eines „integrierten Marketingansatzes“. 

Der Stellenabbau betrifft das Berliner Headquarter des E-Commerce-Unternehmens. Dort ist mit 6.000 Mitarbeitern mehr als ein Drittel aller Zalando-Angestellten tätig. Man wolle den Betroffenen helfen, neue Aufgaben inner- und außerhalb des Unternehmens zu finden, Abfindungen zahlen und Schulungen anbieten, so Zalando-Vorstand Rubin Ritter gegenüber der Zeitung.

Die Entlassungen seien Teil der Wachstumsstrategie, heißt es weiter. Um seine Ziele zu erreichen, müsse Zalando im Marketing optimal aufgestellt sein – dazu gehöre es, „solche Schritte zu gehen”, so Ritter. Während Zalando an der einen Stelle kräftig abbaut, wird in einem anderen Bereich Personal gesucht: Zalando benötige Programmierer und Entwickler, heißt es. „Wir gehen davon aus, dass Marketing in Zukunft noch datenbasierter sein muss.“

2017 steigerte Zalando seinen Umsatz auf 4,5 Milliarden Euro – ein Plus von rund 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das bereinigte Ebit betrug gleichzeitig etwa 200 Millionen Euro.

Bild: Zalando