Zalando Kartons

Zalando: Umsatzwachstum von 50 Prozent

Der Online-Modeversender Zalando (www.zalando.de) steigerte im Gesamtjahr 2013 seinen Umsatz um gut 50 Prozent auf rund 1,76 Milliarden Euro. Rund eine Milliarde Euro wurden dabei in der deutschsprachigen Kernregion umgesetzt. In Deutschland, Österreich und die Schweiz sei man zwar weiterhin oberhalb der Gewinnschwelle geblieben, so das Unternehmen. Die dem Vernehmen nach angepeilte Umsatz-Marke von zwei Milliarden Euro wurde demnach allerdings verfehlt. Der Verlust stieg gleichzeitig von 90 Millionen Euro im Vorjahr auf 127 Millionen Euro an.

G Tipp – Lesenswert bei Gründerszene Alles über Zalando – eine Chronik

Trotz weiterhin hoher Investitionen in Technologie und Logistik habe sich die EBIT-Marge im vergangenen Jahr leicht verbessert, heißt es von dem Berliner Unternehmen. Insbesondere die bestehenden Kategorien Schuhe und Bekleidung habe man weiter ausbauen können. Zuletzt hatte Zalando seinen Luxus-Ableger Emeza und den Kiomi-Webshop geschlossen, wie Gründerszene exklusiv berichtete. Immer mehr verlagert sich das Zalando-Geschäft auf mobile Endgeräte: Gut ein Drittel der Besucher kommen über Smartphones und Tablets.

Der schmale Grat zwischen Profitabilität und Wachstum

Unter den eigenen Erwartungen dürfte bei Zalando vor allem das zweite Halbjahr gelegen haben: Der Netto-Umsatz in dem vom Weihnachtsgeschäft geprägten Halbjahr lag mit 954 Millionen Euro nur wenig über dem des ersten Halbjahrs, in dem das Unternehmen 809 Millionen Euro erwirtschaftet hatte. Auf das Gesamtjahr betrachtet liegt das Umsatzwachstum mit 42 Prozent im dritten und 36 Prozent im vierten Quartale zudem deutlich unter den Werten der ersten beiden Dreimonatszeiträume, die bei 74 beziehungsweise 70 Prozent gelegen hatten. Im vorangegangenen Jahr 2012 hatte der Online-Versender seinen Umsatz sogar verdoppelt.

Update: Während Zalando den Spagat zu schaffen versucht zwischen Wachstum auf der einen Seite und der für einen möglichen Börsengang mindestens vorteilhaften Profitabilität auf der anderen, holt sich das Unternehmen einen ausgewiesenen IPO-Fachmann an Bord. Axel-Springer-Finanzvorstand Lothar Lanz wurde zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt, heißt es zur Bekanntgabe der Geschäftszahlen. Zu Zeiten von Leo Kirch hat er ProSieben an die Börse gebracht, schreibt Exciting Commerce, und zur ProSiebenSat.1-Gruppe ausgebaut. Bis April werde er sich noch um die M&A-Aktivitäten des Springer-Konzerns kümmern und dann auch dort in den Aufsichtsrat wechseln.

Bild: Zalando