SeaBubbles bei einer Testfahrt

Die Elektro-Schiffe auf dem Genfer See sehen aus wie futuristische Gleiter, denn sie heben sich mit zwei Tragflügeln über die Wasseroberfläche. Bei einer Geschwindigkeit von mehr als 10 km/h steigen die SeaBubbles aus dem Wasser und gleiten über die Oberfläche. Es sieht dann so aus, als Fahre das Boot auf drei aus dem Wasser ragenden Stelzen. Angetrieben werden die Schiffe von zwei Elektromotoren, die ihm eine Maximalgeschwindigkeit von 25 km/h geben. An den Docks kann das SeaBubbles aufgeladen werden. Der Strom kommt dabei aus Sollarzellen und Wasserturbinen, wie Futurezone berichtet.

Das französische Startup SeaBubbles sorgte schon im letzten Jahr für Aufsehen. Mit insgesamnt zehn Millionen Euro wurde das Unternehmen von der französischen Versicherung MAIF, dem Drohnenhersteller Parrot sowie der französischen Regierung finanziert. Mit diesem Geld soll nun die Vision der beiden Gründer Anders Bringdal und Alain Thebault verwirklicht werden: Innerhalb von fünf Jahren will SeaBubbles in 50 Städten vertreten sein.

Panne beim ersten Testlauf

Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg: Ein erster offizieller Testlauf vor 5000 Zuschauern am Genfer See schlug fehl, da der Motor offenbar auf Grund gelaufen war. Das Fahrzeug rührte sich nicht von der Stelle. Algen hatten den Antrieb wohl beschädigt. Laut Bringdal würden aber auch solche Vorkommnisse zum Entwicklungsprozess gehören. Bisherige Testfahrten seien problemlos abgelaufen.

Die Testphase am Genfer See soll noch bis 2019 dauern, erst dann sollen die Farten kostenpflichtig werden. Wenn alles wie geplant klappt, würden Passagiere dann per App ein Wassertaxi buchen können.

SeaBubbles plant zudem schon seine Expansion und neue Fahrzeuge. Größere Boote sind in Planung, die bis zu 48 Passagiere aufnehmen können. Bis dahin muss das Unternehmen allerdings erst noch die Startschwierigkeiten beseitigen. Neben der Motorenpanne gibt es immer wieder Probleme mit Behörden beim Bau der speziellen Docks für die SeaBubbles. In Paris hingegen leisten andere Schiffsbetreiber starken Widerstand.

Dieser Artikel erschien zuerst bei Wired.de