Ein Porsche Taycan in den Bergen. Technologie aus dem Silicon Valley sorgt für das Sound-Design.
Ein Porsche Taycan in den Bergen. Technologie aus dem Silicon Valley sorgt für das Sound-Design.

Der Sportwagenhersteller Porsche hat sich an DSP Concepts beteiligt: In einer Series-B-Finanzierungsrunde erhielt das Unternehmen aus dem Silicon Valley insgesamt 14,5 Millionen US-Dollar (13,4 Millionen Euro).

DSP Concepts ist auf die Entwicklung von Audio-Algorithmen spezialisiert. „Die Technologie von DSP Concepts hat es unseren Ingenieuren ermöglicht, ein eigenständiges Soundkonzept für den Taycan umzusetzen und eine einzigartige Porsche-Sound-Signatur zu schaffen“, sagt Oliver Seifert, Leiter Entwicklung Elektrik/Elektronik bei Porsche.

Das Startup bietet eine Entwicklungsplattform („Audio Weaver“) für Sound-Design. Sie wird nach Porsche-Angaben in mehr als 40 Millionen Geräten in der Automobil- und Konsumgüterindustrie verwendet, unter anderem bei Porsche. Darüber hinaus hat DSP Concepts die Software „TalkTo“ entwickelt, die selbst bei starken Umfeld-Geräuschen eine zuverlässige Sprachsteuerung ermöglicht.

Auch BMW und Sony unter den Investoren

Mit der aktuellen Finanzierung steigt das Gesamtinvestitionsvolumen des 2003 gegründeten Unternehmens auf mehr als 25 Millionen US-Dollar (23 Millionen Euro). Taiwania Capital führte die Finanzierungsrunde an. Neben Porsche Ventures beteiligten sich daran auch BMW iVentures, Innovation Growth Ventures/Sony Innovation Fund, MediaTek Ventures und der ARM IoT Fund.

Porsche Ventures setzt in letzter Zeit stärker auf Investments in Startups und Unternehmen, die bereits Erfahrung am Markt gesammelt und Produkte entwickelt haben. Seit 2018 beläuft sich das Budget des Herstellers für Fundings und VC-Fonds-Beteiligungen auf 150 Millionen Euro jährlich.

So hat Porsche 2019 seine Anteile an der kroatischen Sportwagenfirma Rimac auf 15,5 Prozent erhöht. Die Manufaktur entwickelt einen knapp 2,000 PS starken elektrischen Supersportwagen mit 412 Stundenkilometer Höchstgeschwindigkeit und 650 Kilometern Reichweite.

Infrarot-Sensoren für bessere Sicht

Auch das israelische Technologie-Startup TriEye wurde mit Kapital in nicht genannter Höhe ausgestattet. Es entwickelt Infrarot-Sensortechnologie, die Assistenzsysteme und autonome Fahrfunktionen durch verbesserte Sicht bei Dunkelheit oder widrigen Wetterbedingungen wie Staub, Nebel oder Regen unterstützen.

Ebenfalls in Israel ist das Portfolio-Startup Tactile Mobility ansässig, das so genannte taktile Daten generiert – etwa den Reibwert zwischen Reifen und Fahrbahn bei einer Fahrt. In der nächsten Entwicklungsstufe soll die Technologie Rückschlüsse auf den Verschleißzustand verschiedener Fahrzeugkomponenten erlauben.

Bereits diesen Februar hatte der Autohersteller die Beteiligung im einstelligen Millionenbereich am Hamburger Software-Startup Nitrobox bekannt gegeben. Es entwickelt eine Software, mit der Services wie Carsharing, zusätzlich buchbare Fahrzeugfunktionen, digitale Parktickets oder Ladedienste abgerechnet werden können.

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Bild: Porsche