Der südostasiatische Fahrdienst Grab hat wieder neues Kapital bekommen, wie aus einer Mitteilung des Unternehmens hervorgeht. Demnach hat der Uber-Rivale eine Milliarde US-Dollar eingesammelt. Eine ganze Reihe von Venture-Capital-Firmen haben sich an dem Startup beteiligt, darunter der OppenheimerFunds, Ping An Capital, die Cinda Sino-Rock Investment Management Company, All-Stars Investment, Vulcan Capital, Lightspeed Venture Partners und Macquarie Capital.

Erst im Juni hatte der Fahrdienst eine Milliarde US-Dollar bekommen, den Großteil des Geldes gab der japanische Autobauer Toyota. Laut Grab ist die aktuelle Runde noch nicht geschlossen – weshalb noch weiteres Geld hinzukommen könnte. Die jüngste Finanzspritze eingeschlossen hat der sechs Jahre alte Fahrdienst damit insgesamt sechs Milliarden Dollar Risikokapital aufgenommen.

Grab hat den Rivalen Uber geschluckt

Im März hatte das Startup, das auch den chinesischen Fahrdienst Didi Chuxing und SoftBank zu seinen Unterstützern zählt, das Asiengeschäft des Konkurrenten Uber übernommen. Im Gegenzug hatte Uber 27,5 Prozent der Anteile an der so neu entstandenen Firma erhalten. Nachdem Uber aus dem Rennen ist, zählt der indonesische Fahrdienst GoJek zu den größten Wettbewerbern von Grab.

Mit dem neuen Geld will Grab seine Expansion in Südostasien vorantreiben und neue „O2O“ (online-to-offline)-Services entwickeln, heißt es in der Unternehmensmitteilung. Es solle eine Plattform entwickelt werden, die traditionelle Offline-Services ins Internet holt. Schon heute bietet das Startup seinen Kunden einen digitalen Bezahldienst (GrabPay), einen Paketlieferdienst (GrabExpress) und einen Essenslieferdienst (GrabFood). Tencent und Alibaba verfolgen in China eine ähnliche Strategie.

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