Gründeten Vehiculum vor vier Jahren: Melchior Bauer, Lukas Steinhilber und Guy Moller (von links)

Zum letzten Mal gab es für Vehiculum im Oktober 2017 eine Finanzierung über zwei Millionen Euro, jetzt sammelt das Berliner Leasing-Startup weitere sieben Millionen Euro ein. Als neuer Investor steigt Runa Capital ein, die bestehenden Geldgeber Coparion, der Mobility Fund und Smava-Gründer Alexander Artopé beteiligen sich erneut.

Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen seit der Gründung im Jahr 2015 Leasing-Verträge im Wert von 300 Millionen Euro vermittelt. Gestartet war das Angebot nach einer einjährigen Testphase Anfang 2017. Das Geld aus der jetzigen Finanzierungsrunde wollen die Gründer nutzen, um sich auf dem Markt für Privatnutzer zu positionieren. Bislang richtete sich Vehiculum mit seinem Fahrzeug-Leasing-Angebot ausschließlich an Geschäftskunden. Man wolle eine Plattform bauen, auf der Kunden ihre Fahrzeuge auf Monatsbasis bezahlen können, so die Gründer. Diese soll noch im ersten Quartal 2019 starten, wie das Handelsblatt schreibt.

Leasing funktioniert ähnlich wie ein Mietvertrag. Statt ein Auto zu kaufen, kann ein Kunde das Fahrzeug über eine zuvor festgelegte Laufzeit gegen eine monatliche Gebühr mieten. Beim Leasing besteht ein Vertrag zwischen drei Parteien: dem Autohändler, der Bank und dem Kunden. „Leasing mag vielleicht etwas altbacken klingen, ist aber tatsächlich so modern wie nie“, sagt Vehiculum-Chef Lukas Steinhilber.

Vehiculum beschäftigt derzeit 60 Mitarbeiter. 2018 habe das Startup 100.000 Neuregistrierungen auf der Plattform verzeichnet, heißt es in einer Mitteilung. Zu den Wettbewerbern der Berliner zählt etwa Leasingmarkt.de aus Düsseldorf, das im vergangenen August den Wettbewerber Carledo übernahm. Außerdem bieten immer mehr Hersteller und Startups Autos als Komplettpaket im Abo.

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Bild: Vehiculum