Das Wachstum des mit fast drei Milliarden Euro bewerteten Online-Gebrauchtwagen-Startups hat sich im vergangenen Jahr abgeschwächt. Die Erlöse seien zwar um 32 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro gestiegen, sagte Mitgründer Christian Bertermann der Nachrichtenagentur Reuters. 2017 hatte es aber noch zu einem Plus von 47 Prozent gereicht.
Wie hoch der Verlust des 2012 gegründeten und inzwischen wertvollsten deutschen Startups war, wollte Bertermann nicht sagen. „Im Kernmarkt Deutschland sind wir profitabel. In den anderen Ländern investieren wir, um unser Wachstum zu finanzieren“, sagte er der Nachrichtenagentur. 540.000 Gebrauchtwagen hat das Unternehmen nach eigenen Angaben über seine Plattform verkauft.
Verkauf an Händler
Auto1 ist ein Online-Marktplatz für den digitalen Zu- und Abverkauf gebrauchter Fahrzeuge mit verschiedenen Marken. Über wirkaufendeinauto.de erwirbt das Startup gebrauchte Autos und verkauft diese an Autohändler weiter, es verdient an einer Handelsmarge. Mittlerweile können auch Händler direkt unter „wkda Fahrzeugmarkt“ Autos verkaufen.
Das Startup hatte Anfang 2018 eine Finanzierung über 460 Millionen Euro vom japanischen Telekommunikationskonzern Softbank erhalten und damit eine Bewertung von knapp 2,9 Milliarden Euro erreicht. Insgesamt hat das Unternehmen bisher knapp 900 Millionen Euro Funding von Investoren wie DN Capital und JP Morgan eingeworben. Damit gilt Auto1 als Deutschlands größtes Unicorn vor dem Biotech-Unternehmen Biontech. So werden Unternehmen mit einer Bewertung von mehr als einer Milliarde Euro genannt.
Mit Material von Reuters
Bild: Auto1