Die Cluno-Gründer Christina Poletti, Andreas Schuierer und Nico Poletti (von links)

Die letzte Finanzierungsrunde liegt weniger als ein Jahr zurück, jetzt sammeln die Gründer des Münchner Auto-Abo-Anbieters Cluno erneut Geld ein: 25 Millionen Euro bekommen Christina und ihr Mann Nico Poletti sowie Mitgründer Andreas Schuierer. Als neuer Gesellschafter ist der einst von Star-Investor Peter Thiel mitgegründete VC-Fonds Valar Ventures mit Sitz in New York dabei. Auch die bestehenden Investoren Acton Capital und der Berliner VC Atlantic Labs von Christophe Maire zogen mit. Das Handelsblatt berichtete zuerst über die Finanzierung. Demnach wollen die Gründer mit den Millionen ins Ausland gehen.

Cluno bietet Fahrzeugmodelle verschiedener Hersteller im Abo an, darunter Klein- und Mittelklassewagen von Herstellern wie Audi, Renault und Volkswagen. Das günstigste Modell ist laut Unternehmen ein Opel Corsa für 259 Euro monatlich. Für einen 5er BMW Sport zahlen Autofahrer deutlich mehr: Monatlich werden dafür 749 Euro fällig. Wartung und Versicherung sind inklusive – Tankrechnungen dagegen nicht. Die Mindestlaufzeit für die Verträge beträgt ein halbes Jahr, innerhalb von drei Monaten können Kunden auf ein anderes Auto-Modell wechseln. Wie das Handelsblatt Cluno-Mitgründer Poletti zitiert, sei die Kundenzahl des Startups im vergangenen halben Jahr jeden Monat um 20 Prozent gewachsen. Absolute Zahlen werden allerdings nicht genannt.

Andreas Schuierer, Christina und Nico Poletti gründeten Cluno im Jahr 2017. Für sie ist ihr Auto-Abo-Service nicht das erste Unternehmen: Mit Easyautosale.com haben die drei schon 2011 einen Marktplatz für Autoverkäufe ins Leben gerufen. Vier Jahre später verkauften sie das Unternehmen an Autoscout24. In Cluno steckten Investoren zuletzt im April 2018 sieben Millionen Euro.

Auto-Abos sind in der Mobility-Branche populär, unter anderem bieten Mercedes, die GM-Tochter Cadillac, Audi und Porsche einen solchen Dienst an. Zum Teil aber nur in den USA. Statt Autos kaufen oder leasen zu müssen, können Kunden sie monatlich mieten – und dann später gegen ein anderes Modell eintauschen. Auf die sogenannten Subscription-Modelle setzen außerdem andere Startups, darunter Faaren aus Würzburg. In den USA ist Fair.com ein wichtiger Anbieter. Seine Unternehmensbewertung liegt bei über einer Milliarde US-Dollar.

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Bild: Cluno