Bosch und Daimler wollen im nächsten Jahr in Kalifornien einen automatisierten Shuttle-Service anbieten. Der Testbetrieb werde Aufschluss darüber geben, wie sich vollautomatisierte und fahrerlose Fahrzeuge in ein multimodales Verkehrsnetz integrieren lasse, teilen die Unternehmen mit. Innerhalb eines festgelegten Stadtgebiets können sich Nutzer per Smartphone ein Car-Sharing-Auto oder einen Wagen ordern, der fahrerlos bei ihnen vorfährt.

Um welche Stadt es sich genau handeln wird, ist noch geheim. Die Unternehmen wollen zeigen, wie Mobilitätsservices wie Car-Sharing (Car2go), Ride-Hailing (Mytaxi) und multimodale Plattformen (Moovel) intelligent verbunden werden können.

100 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde

Vollautomatisierte, fahrerlose Fahrzeuges sind rollenden Supercomputer. Ihr Hirn ist eine Künstliche-Intelligenz-Plattform des US-Technologieunternehmens Nvidia. Es soll die Daten der von Bosch und Daimler erzeugten Algorithmen für Künstliche Intelligenz verarbeiten.

Der Steuergeräteverbund führt die Daten aller Sensoren mit Radar-, Video-, Lidar- und Ultraschalltechnik zusammen, wertet sie innerhalb von Millisekunden aus und plant den Fahrweg des Fahrzeugs.

Unterdessen ist Google beim autonomen Fahren weiter. Das Unternehmen hat 2009 begonnen, automatisiertes Fahren zu erproben. Die inzwischen ausgelagerte Selbstfahr-Tochter Waymo hat inzwischen mehr als acht Millionen Meilen (13 Millionen Kilometer) selbstfahrend zurückgelegt und ihren lernenden Algoritmus mit den dabei gewonnen Daten gefüttert. Ihre Technologie ist so weit entwickelt, dass seit 2017 in Phoenix (US-Bundesstaat Arizona) einen Taxis-Service mit selbstfahrenden Autos annietet. In diesem Jahr hat das Unternehmen 20.000 elektrische I-Pace-Fahrzeuge der Marke Jaguar bestellt, die zu autonomen Fahrzeugen umgebaut werden sollen. 

Bild: Bosch