Vernetzte Autos bergen Sicherheitslücken.

Der Zündschlüssel dreht sich wie von Geisterhand im Schloss, die Türen verriegeln automatisch, dann bremst das Auto. Solche Szenarien sind der Albtraum eines jeden Autofahrers. Je mehr das Auto zu einem „Smartphone auf Rädern“ wird, desto höher ist die Gefahr, dass Hacker die Kontrolle über das Fahrzeug übernehmen.

Trillium entwickelt eine Software, die Fahrzeuge und Flotten gegen Angriffe von außen schützen will. Dafür hat das Startup aus dem Silicon Valley jetzt elf Millionen US-Dollar eingesammelt. Angeführt wird die Runde von dem japanischen Wagniskapitalgeber Jafco. Auch aus Deutschland hat das IT-Startup Geld bekommen, von der Deutschen Bahn – wie viel genau, ist nicht bekannt. Weitere Geldgeber sind der prominente Silicon-Valley VC Plug and Play, der französische Flugzeughersteller Airbus sowie der japanische Autobauer Mitsubishi.

Mit dem frischen Geld will das Unternehmen neue Mitarbeiter einstellen, vor allem Entwickler, Vermarkter und Kundenberater, heißt es. Zudem soll die Expansion vorangetrieben werden. In der vorherigen Finanzierungsrunde hat das Startup mit Standorten in den USA, Vietnam und Japan 15 Millionen US-Dollar eingesammelt.

Viele Wettbewerber drängen in den Milliarden-Markt

2014 von David M. Uze und Sachio Semmoto gegründet, vertreibt das Startup seine Sicherheitssoftware über ein Abo-Modell, Kunden müssen eine monatliche oder jährliche Lizenzgebühr zahlen. Neben Automobilherstellern sollen künftig Flottenbetreiber, Flugzeugbauer, Versicherer und das Militär Kunden sein.

Analysten gehen davon aus, dass der Markt im Jahr 2030 die 22 Milliarden US-Dollar-Grenze überschreiten werde, heißt es vom Unternehmen. Auch andere Player kämpfen um Marktanteile, darunter das israelische Startup Argus, in das unter anderem der Sportwagenhersteller Porsche investiert hat, sowie das ebenfalls aus Israel stammende Karamba Security. Letzteres hat kürzlich ein Büro in München eröffnet. Auch Trillium will in Kürze nach Europa kommen.

Bild: Getty Images / Busakorn Pongparnit