Wird von UPS in US-Häfen eingesetzt: Der Wasserstoff-Truck T680 Class 8 von Toyota und Kenworth.
Wird vom Logistiker UPS in US-Häfen eingesetzt: Der Wasserstoff-Truck T680 Class 8 von Toyota und Kenworth.

Toyota gehört zu den wenigen Autokonzernen, die über Brennstoffzellen nicht nur reden, sondern auch welche bauen: Der japanische Konzern hat gemeinsam mit dem US-Lkw-Spezialisten Kenworth bekannt gegeben, einen Schwerlast-Truck mit Wasserstoffantrieb zu entwickeln, der eine Reichweite von 480 Kilometern haben wird. Toyota liefere den alternativen Antrieb, Kenworth das Fahrgestell und die Karosserie, heißt es in einer Mitteilung. Die Fahrzeuge sollen für den Warentransport an der amerikanischen Westküste eingesetzt werden. Die Brennstoffzelle wandelt Wasserstoff in elektrische Energie um.

Toyota testet solche Fahrzeuge bereits seit April 2017. Der ursprüngliche „Alpha“- und der weiterentwickelte „Beta“-Truck haben bereits mehr als 22.500 Testkilometer im Rahmen des Güterumschlags in und um die kalifornischen Häfen von Long Beach und Los Angeles zurückgelegt.

Die Wasserstoff-Technologie wird in Kalifornien staatlich gefördert, um Treibhausgas-Emissionen und Lärm zu senken. So wird das innovative Fahrzeug als Teil des „Zero and Near-Zero Emissions Freight Facilities“-Projekts mit 41 Millionen US-Dollar (36 Millionen Euro) unterstützt. Der Test des umweltfreundlichen Truck geht mit dem Bau mehrerer Wasserstofftankstellen einher.

Toyota will jährlich 30.000 Brennstoffzellen verkaufen

Toyota investiert konzernweit in den Ausbau der Brennstoffzelle. So hat das Unternehmen schon seit 2014 den wasserstoffbetriebenen Pkw Mirai im Angebot – mit einem Preis von 78.600 Euro für ein Mittelklasseauto allerdings sehr teuer. Es erwartet, dass der weltweite Absatz von Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugen (FCEV) nach 2020 deutlich zunehmen wird, von heute 3.000 auf mindestens 30.000 pro Jahr.

Auch der Elektrotruck-Pionier Nikola aus den USA und der Technologiekonzern Bosch treiben die Brennstoffzellen-Technologie voran. Die Nikola Motor Company zeigte kürzlich fünf Fahrzeugkonzepte – darunter den gemeinsam mit Bosch entwickelten wasserstoffbetriebenen Schwerlaster Nikola Two.

Bild: Toyota