Die Flugdrohne Cormoran kann ganz alleine Verletzte aus einem Krisengebiet abtransportieren. Sobald eine Person verladen wurde, fliegt der Senkrechtstarter automatisch von der Front zurück ins Lager. Während des Fluges können Sanitäter dann über eine Videokamera mit den Patienten kommuniziert – und ihre Vitalwerte sehen, die live übertragen werden.

Entwickelt wurde Cormoran für den Militäreinsatz. Die autonome Drohne hat eine Reichweite von knapp 32 Kilometern und erreicht eine Geschwindigkeit von 160 Kilometern pro Stunde. Der Vorteil gegenüber herkömmlichen Rettungshelikoptern: Laut Hersteller Tactical Robotics soll Cormoran auch bei stärkerem Wind sicherer fliegen als ein menschlicher Pilot.

Die Drohne hat außerdem weitere Features, die sie ideal für Kriegsgebiete macht: Durch ihr Kohlefasergerüst ist sie für Radarsysteme schlecht zu orten. Ihr Auspuffsystem kühlt die Abgase herunter, damit auch Infrarotsysteme Schwierigkeiten haben, sie zu orten. Vor allem letzteres ist wichtig, wenn Luftabwehrwaffen ausgetrickst werden sollen.

Obwohl die Cormoran ursprünglich für die Israel Defence Forces entwickelt wurde, ist auch ein Einsatz im zivilen Bereich gut vorstellbar. Ähnliche Drohnen könnten beispielsweise auch von Krankenhäusern eingesetzt werden, um Verletzte schneller vom Unfallort in die Notaufnahme zu bringen.

Dieser Artikel erschien zuerst bei Wired.de 

Bild: tactical robotics