Das in Schweden vorgestellte Uniti One

Das E-Auto-Startup Uniti hat sein erstes Fahrzeug vorgestellt, den Uniti One. Bei einem Event an der Produktionsstätte in der schwedischen Hafenstadt Landskrona hat das Startup das elektrische Leichtfahrzeug präsentiert. Dabei handelt es um ein E-Auto ohne Pedale und Lenkrad, das in einer Version ein Steuerruder wie in einem Flugzeug bekommen soll.

Der Preis wird nach Angaben des Unternehmens bei 19.900 Euro liegen, Basismodelle sollen schon für knapp 15.000 Euro zu haben sein. Ab Samstag kann das Fahrzeug in den Filialen des Elektromarktes Media Markt in Schweden vorbestellt werden. In einem Showroom können sich Interessenten das Modell ansehen und die Inneneinrichtung via Virtual Reality erleben. Ausgeliefert werden soll das Uniti One frühestens im Jahr 2019. Geplant sind nach eigenen Angaben eine Reihe von zwei-, drei- und viersitzigen Fahrzeugen.

Im vergangenen Jahr sammelte das Universitäts-Spin-off in einer Crowdfunding-Kampagne 1,2 Millionen Euro ein. Auf Investoren-Angebote aus der Automobil-Industrie habe das Startup dabei bewusst verzichtet, sagte Unternehmenssprecherin Verena Kitowski zu Gründerszene und NGIN Mobility damals. Bei Uniti wolle man komplett nach dem Open-Source-Prinzip vorgehen, so Kitowski weiter. Die gemeinsame, transparente Entwicklung lasse sich so schneller voran treiben.

Fabrik 4.0 mit Siemens

Im Frühjahr hatten die Schweden eine Partnerschaft mit Siemens verkündet. Im Zuge der Partnerschaft soll eine Software-Suite zum Einsatz kommen, mit der sich der gesamte Produktionsprozess vor der realen Umsetzung virtuell planen lasse, so das Unternehmen. Hierfür werde die weltweit erste Industrie-4.0-Fabrik in Schweden die Fertigung übernehmen, heißt es vom Unternehmen. Der Aufbau der Anlagen soll bis März 2018 abgeschlossen sein.

Vor einigen Tagen gab Uniti zudem eine Partnerschaft mit dem Energieversorger Eon bekannt. Beim Kauf eines Uniti-Fahrzeugs erhalten Kunden in Schweden fünf Jahre lang kostenlos Solarstrom für das heimische Laden ihres Stromers.

Und die Pläne des CEOs Lewis Home gehen noch weiter: Er will Autofahrer zum unfallfreien Fahren bringen – indem er sie per Kryptowährung belohnt, sagte Home kürzlich in einem Interview mit dem Magazin Bilanz. Beispielsweise wolle man unpersonalisierte Daten über das Fahrverhalten erheben, die für Versicherer interessant sind: „Diese können sich über Token für eine bestimmte Zeit den Datenzugang sichern. Der Wert solcher Daten wird in den kommenden Jahren noch steigen“, ist er überzeugt.

Bild: Uniti