War am 1. April zum Scherzen aufgelegt: Tesla-Gründer Elon Musk.

Am 1. April erklärte Elon Musk per Twitter den Elektroautobauer Tesla für bankrott. Im Netz sorgte die Meldung für reichlich Furore. Erneut hat Elon Musk damit einen PR-Coup gelandet, unzählige Male wurde die Meldung retweetet und kommentiert.

Angesichts der letzten News aus dem Hause Tesla wirkt das Timing einer solchen Albernheit allerdings bizarr. Kritiker munkeln: Elon Musk könnte das Lachen noch vergehen, werfen ihm vor, von der tatsächlichen Misere des Unternehmens nur ablenken zu wollen. Und tatsächlich lief es in letzter Zeit alles andere als rund. Neun Fakten, warum die Zeit für Scherze vorbei ist.

  • Innerhalb der letzten Woche ist der Börsenwert des Unternehmens laut CB Insights um acht Milliarden US-Dollar geschrumpft.
  • Im vergangenen Geschäftsjahr hat Tesla rund zwei Milliarden US-Dollar verbrannt, wie ein Blick auf die Gewinn- und Verlustrechnung zeigt.
  • Die Ratingagentur Moody’s stufte die Kreditwürdigkeit wegen anhaltenden Produktionsverzögerungen bei Teslas neuem Model 3 zurück.
  • Zu Beginn des Jahres hat Tesla Schrottanleihen ausgegeben. So werden Anleihen für ein Unternehmen mit mieser Kreditwürdigkeit genannt.
  • Kürzlich haben die Anteilseigner ein 2,6 Milliarden Dollar schweres, perfomancebasiertes Gehaltspaket für Elon Musk durchgewunken.
  • Der Fahrer eines Model X kam bei einem Unfall mit eingeschaltetem Autopiloten ums Leben. Damit ist die Debatte um die Sicherheit von selbstfahrenden Autos erneut entflammt.
  • 123.000 Model S wurden wegen Rostgefahr an Schrauben zurück in die Werkstatt gerufen.
  • Das selbst gesteckte Produktionsziel für das Model 3 wurde erneut verfehlt. Statt wie geplant 2500 Fahrzeuge pro Woche wurden in der letzten Märzwoche nur 2000 Stück produziert.
  • Shareholder, die sich gegen die Übernahme des Solarunternehmens SolarCity wehren, haben vor Gericht einen ersten Erfolg erzielt. Sie werfen Musk vor, mit der Übernahme des von seinen Cousins gegründeten Solarunternehmens im Alleingang gehandelt zu haben.

Bild: Getty Images / Amy E. Price