Bequemer geht es kaum: Nur mit einer Geste lässt sich das Auto öffnen. Das ist praktisch, wenn man etwa mit Einkaufstüten bepackt ist. Diese Technik bietet der deutsche Autobauer BMW – in Kooperation mit einem Berliner Startup. High Mobility hat das System entwickelt, das zusammen mit einer Smartwatch oder einem anderen Wearable funktioniert. Das Auto erkennt dann die Geste des Auto-Inhabers.

Die Arbeit des Berliner Unternehmens ist in der Szene bereits bekannt. Erst vor einigen Monaten tauchte High Mobility unter den Top 10 der Auto-Startups auf. Die Liste stammt von einem US-Techunternehmen.

Nun hat das Unternehmen auch Investoren überzeugt. Zu den Geldgebern gehört ein von Fabian von Kuenheim geführtes Business-Angel-Konsortium und die IBB Beteiligungsgesellschaft. Mit dem siebenstelligen Betrag Aufbau soll der Firma finanziert werden. Entwicklung, Vertrieb und Qualitätssicherung stehen dabei im Vordergrund.

„Fundamentale Veränderung der Mobilität“

Abgesehen von der Gestensteuerung für das Auto gibt es weitere Anwendungsszenarien, die mit der Technik aus Berlin funktionieren. High Mobility ermöglicht es etwa, Zugriff auf Ladesäulen für Elektrofahrzeuge oder auch automatisch Kassenautomaten zuzugreifen. Es bedarf dabei keiner Internetverbindung. Dadurch funktionieren die Dienste auch außerhalb eines Mobilfunknetzes, beispielsweise in Tiefgaragen oder Parkhäusern. Die Lösung des Startups kann außerdem Gesundheitsdaten des Fahrers in Echtzeit auswerten – wieder mithilfe von Wearables. Abhängig von den gesendeten Daten fährt das Auto dann ganz oder teilweise autonom.

Der Gründer Risto Vahtra ist sich sicher: „Das vernetzte Fahrzeug wird Mobilität wie wir sie kennen fundamental verändern.“ Seine Software sei ein wesentlicher Bestandteil davon. Das Unternehmen hat Vahtra 2015 mit Kevin Valdek gegründet und verfügt aktuell über Standorte in Berlin und Estland.

Foto: High Mobility