Der Hyperloop könnte schon 2020 in Bratislava starten.

In acht Minuten nach Wien, in nur zehn Minuten nach Budapest. Für die Bewohnter der slowakischen Hauptstadt Bratislava könnten sich die Reisezeiten ins benachbarte Ausland schon bald radikal verkürzen. Denn der Wirtschaftsminister des Landes hat ein Abkommen mit dem US-Unternehmen Hyperloop getroffen. Dieser Vertrag soll die Grundlage dafür sein, dass Hyperloop eine oder mehrere Strecken in der Slowakei aufbauen wird.

Das Unternehmen, an dem auch Tesla Gründer Elon Musk beteiligt ist, entwickelt zur Zeit einen Hochgeschwindigkeitszug. Mit knapp 1200 Kilometern pro Stunde sollen Passagiere in einer Vakuum-Röhre reisen und so schnell an ihr Ziel gelangen. Ziel von Hyperloop sind Langstreckenverbindungen, die zwischen den Metropolen aufgebaut werden sollen. Der slowakische Wirtschaftsminister sagte laut einer gemeinsamen Pressemitteilung des Ministeriums und Hyperloop, dass man vor allem darauf setze, mit Hyperloop den grenzübergreifenden Handel zu verstärken. „Der Ausbau von Hyperloop wird dazu führen, dass es in der Slowakei neue Innovations-Hubs geben wird,“ so der Wirtschaftsminister Vazil Hudak.

Hyperloop Transportation Technologies CEO Dirk Ahlborn wurde mit den Worten zitiert, dass sein Unternehmen schon jetzt in eine Expansionsphase eingetreten sei. „Mit dem Projekt in Quay Valley, dem Vertrag mit der Slowakei und weiteren Entwicklungen in anderen Regionen ist ein Hyperloop eine globale Bewegung geworden.“

Das Abkommen zwischen der Slowakei und Hyperloop ist nur ein erster Schritt. Bisher hat man vereinbart, eine Strecke innerhalb des Landes zu errichten, weitere Strecken, wie eine nach Wien oder Budapest hat man aber schon im Sinn. Wann die ersten Hyperloop-Züge in der Slowakei fahren werden, ist noch nicht bekannt. Das Unternehmen baut zur Zeit die ersten Teststrecken in Nevada auf, 2019 will man in den USA die ersten Hyperloops einsetzen. Kurz danach könnte eine Strecke in der Slowakei eröffnet werden.

Die Slowakei liegt zentral Lage in Europa, in unmittelbarer Nähe zu Österreich und Ungarn. Zu beiden Nachbarn gibt es enge wirtschaftliche Beziehungen. Das hoch industrialisierte Land verfügt über eine starke Wirtschaft und ist vom Außenhandel abhängig. Laut Informationen des Auswärtigen Amtes betrug 2014 das Gesamtvolumen des Exports 64,78 Mrd. Euro, die Importe langen bei knapp 60 Milliarden Euro. Davon stammen cirka 60 Prozent aus den EU-Ländern. Das Wirtschaftswachstum beträgt zur Zeit etwa 2.4 Prozent.

Bild: HTT