Der CEO von Kumpan Electric Patrik Tykesson (links) und der Scrooser-Chef Johannes Haas. In der Hand hält Tykesson ein Scrooser-Modell.

Die E-Bility GmbH, die Firma hinter Kumpan Electric, erhält in einer Finanzierungsrunde ein Investment im unteren zweistelligen Millionenbereich, wie Gründerszene von dem Unternehmen erfuhr. Außerdem hat E-Bility die Berliner E-Rollerfirma Scrooser übernommen. Zum genauen Kaufpreis möchten sich die Beteiligten nicht äußern.

Neu dazugekommen in den Investorenkreis von E-Bility sind Jörg und Johannes Haas, die bisherigen Gesellschafter von Scrooser. Johannes Haas war bislang auch Geschäftsführer von Scrooser und will es nach eigener Aussage auch nach der Fusion bleiben. Außerdem beteiligten sich bei der Runde einige Bestandsinvestoren, die laut E-Bility-Gründer und CEO Patrik Tykesson nicht namentlich genannt werden wollten. Die Finanzierung ist noch nicht im Handelsregister eingetragen.

Tykesson gründete die E-Bility GmBH 2010 gemeinsam mit seinen zwei Brüdern. Die drei Geschwister halten Tykesson zufolge auch nach der Finanzierungsrunde noch immer die Mehrheit der Anteile ihres Unternehmens.

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Scrooser soll weiterhin als eigenständige Marke bestehen bleiben. „Damit können wir eine ganz andere Zielgruppe ansprechen“, sagt Patrik Tykesson gegenüber Gründerszene. „Die Marke Scrooser ist vom Design her eher retro, unsere Roller eher modern.“

Sowohl die Scrooser- als auch die Kumpan-E-Roller werden in Deutschland produziert. Die Scrooser-Roller im schwäbischen Dotternhausen, die Kumpan-Modelle in Remagen bei Bonn. Beide Produktionsstandorte sollen bestehen bleiben, Synergien soll es trotzdem geben: So ist etwa geplant, den Kumpan-Akku in der nächsten Generation der Scrooser-Roller zu verbauen.

Das frische Kapital aus der aktuellen Finanzierungsrunde soll den beiden Unternehmen zufolge dazu genutzt werden, bestehende Vertriebskanäle im B2B- und im B2C-Bereich weiter auszubauen. Kumpan verkauft seine Fahrzeuge sowohl an Endkunden als auch an Privatunternehmen für Sharing-Services.

Im Ruhrpott nutzt etwa die Evo Energieversorgung Oberhausen die Modelle für ihr lokales Sharing-Angebot, in Basel sind die Roller Teil des Sharing-Services von „Pick-E-Bike“. Ein ähnliches Geschäftsmodell verfolgt auch Scrooser. Dessen B2B-Kunden nutzten die Roller hauptsächlich für Städtetouren, ähnlich wie Segways, so Tykesson.

Bild: E-Bility GmBH