Die Erhöhung der Auslastungsquoten ist eines der weniger dringenden Probleme der Airlines.

„Let’s Yalla“ heißt auf Hebräisch oder Arabisch so viel wie „Los geht’s“ oder „Lass uns gehen“. Die Worte ergaben bei der Gründung des gleichnamigen Startups vor drei Jahren noch Sinn. Das Unternehmen wollte mit der Vermittlung von Last-Minute-Flügen durchstarten. Doch das hat nicht geklappt. Das Münchner Unternehmen wird am 20. Mai 2019 seinen Dienst einstellen.

„Trotz intensiver Gespräche mit allen relevanten Playern der europäischen und weltweiten Airlinebranche“ sei es nicht gelungen, weitere Kooperationen zu verhandeln und so das Wachstum des Ticketangebots in der App sicherzustellen, schreibt Let’s-Yalla-Gründerin Katharina Seehuber. Die Erhöhung der Auslastungsquoten sei aktuell eines der weniger dringenden Probleme der Airlines.

Das Unternehmen habe seit dem Launch seiner App im Sommer 2017 mehr als 100.000 Unique User verzeichnen können. Viele davon seien über organische Kanäle und Empfehlungen von Freunden gekommen, schreibt Seehuber.

Let’s-Yalla-Kunden können bis zum 20. Mai über die App Flüge normal buchen. Auch nach diesem Datum seien die Rückflüge sichergestellt, heißt es. Auch der Kundenservice und alle weiteren Service-Angebote sind über diesen Tag hinaus verfügbar.

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Ein ähnliches Konzept wie das von Let’s Yalla hat das Startup Flyla. Das Münchner Unternehmen vertreibt auf seiner Plattform nicht verkaufte Plätze in Flugzeugen an Studenten. Bis zu fünfzig Prozent des regulären Flugpreises sollen sich über das Angebot einsparen lassen, versprechen die Flyla-Gründer.

Die Idee der Gründer von Let’s Yalla und Flyla ist nicht neu. Vor wenigen Jahren konnten Spontanreisende an größeren Flughäfen Last-Minute-Tickets erwerben und so günstig Urlaub machen. Die Folge: Viele Flüge waren bis wenige Tage vor dem Start kaum ausgelastet. Darüber ärgerten sich die Airlines, so dass es kurzfristige und vergünstigte Tickets nur noch für Mitarbeiter gab.

Bild: Mongkol Chuewong / Getty Images