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Lidl startet Carsharing auf Supermarkt-Parkplätzen

Gemeinsam mit dem japanischen Autobauer Mazda testet der Discounter ein stationsbasiertes Carsharing. Auch Aldi Süd experimentiert mit neuen Mobility-Lösungen.

Sportwagen mit Discounter-Logo – alles andere als Discounter-Ware.

Lidl startet sein eigenes Carsharing-Angebot. Der Lebensmittel-Discounter hat angekündigt, ein stationsbasiertes Pkw-Verleihsystem anbieten zu wollen. Demnach sollen ab September 150 Fahrzeuge auf 50 Lidl-Parkplätzen in Nordrhein-Westfalen stehen. Gebucht werden können diese per App. Anders als bei Car2Go oder DriveNow müssen Autofahrer den Wagen wieder auf dem Parkplatz abstellen, an dem sie ihn entliehen haben.

Abgerechnet wird im 15-Minuten-Takt, die Autos lassen sich digital per App auf- und zuschließen. Dem Autofahrer stehen verschiedene Fahrzeugmodelle zur Verfügung. Der Kleinwagen Mazda 2 ist mit einer Leihgebühr von einem Euro pro Viertelstunde das günstigste Modell. Die Fahrzeuge können laut Website bis zu fünf Tage lang entliehen werden. Zum Vergleich: Bei Car2Go zahlen Nutzer 0,26 Cent/Minute für einen Smart, müssen für ein vergleichbares Modell also deutlich mehr zahlen.

Neben Lidl ist auch die Deutsche Bahn über ihre Carsharing-Tochter Flinkster mit an Bord. So können auch Flinkster-Kunden die Fahrzeuge über ihre App reservieren und ausleihen. Es ist nicht der erste Mobility-Service von Lidl. In Berlin betreibt der Discounter gemeinsam mit der Deutschen Bahn ein Fahrrad-Verleih-System. Die Bahn hatte Lidl 2017 mit an Bord geholt, nachdem sie die Ausschreibung für den Betrieb eines staatlich geförderten Verleihsystems gegen den Konkurrenten Nextbike verloren hatte.

Auch Aldi Süd testet Mobility-Konzepte

Für Mazda ist die Zusammenarbeit mit Lidl nur der Anfang. Gemeinsam mit der Carsharing-Einheit der Deutschen Bahn, Flinkster, und dem Mobilitätsanbieter Choice will der japanische Autobauer nach einer im vergangenen Oktober gestarteten Testphase nun bundesweit mit insgesamt 850 Fahrzeugen starten.

Lidl ist nicht der einzige Discounter, der mit Mobilitätsdienstleistungen experimentiert. Während Mazda und Lidl auf Verbrenner setzen, nutzt Konkurrent Aldi Süd seine Parkflächen zum Ausbau der E-Ladeinfrastruktur. An 50 Standorten hat der Discounter gemeinsam mit dem Energieunternehmen Innogy bereits Schnellladesäulen aufgestellt, an denen Kunden die Akkus ihrer Elektroautos und E-Bikes umsonst aufladen können.

Hinweis: Dieser Artikel wurde nachträglich geändert. Der Preis für einen Mazda 2 beträgt 1 Euro pro 15 Minuten, nicht pro Minute.
Bild: Lidl / Mazda