E-Kickroller prägen das Bild vieler Städte – leider nicht immer so ordentlich nebeneinander aufgestellt.
E-Kickroller prägen das Bild vieler Städte – leider nicht immer so ordentlich aufgestellt.

In wenigen Wochen feiert der E-Bike- und Rollerverleiher Lime seinen dritten Geburtstag. Im Januar 2017 gegründet, war das aus San Francisco stammende Unternehmen vor knapp einem Jahr bereits mehr als zwei Milliarden Dollar wert und hat damit eine beachtliche Finanzierungsgeschichte geschrieben. Entsprechend groß waren die Erwartungen, als Lime vor einem halben Jahr seinen E-Scooter-Verleih in Deutschland startete.

Nun verbreitet das Unternehmen positive Neuigkeiten: Das Geschäft mit den weiß-grünen Kickrollern sei hierzulande profitabel, sagte Deutschland-Chef Jashar Seyfi der DPA. Das gelte insgesamt und auch für die meisten der 15 deutschen Städte, in denen Lime derzeit aktiv ist. Dazu gehören unter anderem die Metropolen Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt. Genauere Zahlen verrät Lime indes nicht.

Nur so viel: Derzeit betreibt Lime nach eigenen Angaben 25.000 elektische Tretroller in Deutschland. Mit diesen seien 6,5 Millionen Fahrten auf einer Gesamtstrecke von 12 Millionen Kilometern zurückgelegt worden. Das würde rein rechnerisch bedeuten, dass die durchschnittliche Fahrtlänge bei etwa zwei Kilometern liegt.

Derzeit befinde sich Lime in Gesprächen mit weiteren Städten, so Seyfi. In welche Regionen das Unternehmen konkret expandieren möchte, dazu machte der Manager keine Angaben.

Wie auch viele andere Anbieter will Lime den Betrieb auch über den Winter weiterführen. Die kommenden Monaten könnten zur Bewährungsprobe für die Anbieter werden: Lawrence Leuschner vom Wettbewerber Tier hatte vor Kurzem orakelt, dass mindestens eine Startup aus dem Segment den Winter nicht überleben wird. Sowohl sein eigenes Unternehmen als auch der schwedische Anbieter Voi wurden zuletzt mit zweistelligen Millionenbeträgen ausgestattet, der Berliner Anbieter Circ startete zusätzlich zum Verleihgeschäft einen Onlineshop für Elektroroller.

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Die Probleme mit Vandalismus oder Schäden durch Unfälle hätten sich bei Lime in Grenzen gehalten, versichert Deutschlandchef Seyfi gegenüber der DPA. Die Thematik war immer wieder durch die Medien gegangen, in Frankreich gibt es sogar bereits ein Startup, dass die Roller von Lime, Tier, Circ. und Co. aus der Pariser Seine fischt.

Bild: SOPA Images / Gettyimages