Haben gemeinsam Movinga und Emil gegründet: Chris Maslowski (l.) und Bastian Knutzen

Nach einer halbjährigen Beta-Phase starten die beiden Movinga-Gründer Bastian Knutzen und Chris Maslowski heute offiziell mit ihrer Autoversicherung Emil. Dabei wird pro gefahrenem Kilometer abgerechnet, daneben zahlen Kunden eine monatliche Gebühr von fünf Euro. Das Angebot richtet sich vor allem an Wenigfahrer, die nicht mehr als 200 Kilometer pro Woche zurücklegen.

Wie Knutzen Wirtschaftswoche Gründer sagte, hat Emil bislang einen siebenstelligen Betrag von Business Angels und Family Offices eingesammelt, darunter Lendico-Gründer Philipp Petrescu und Onefootball-CEO Lucas von Cranach. Getyourguide-Gründer Johannes Reck und Verena Pausder von Fox & Sheep hatten Gründerszene bereits im Februar bestätigt, in Emil investiert zu sein.

Aus Fehlern der Vergangenheit gelernt

Weniger auskunftsfreudig zeigte sich damals die Gothaer Versicherung, die nun als Partner bestätigt wurde und die Schadenregulierung für das Startup übernehmen soll. Der Tarif von Emil wurde laut Wirtschaftswoche Gründer wiederum gemeinsam mit dem Rückversicherer General Reinsurance entwickelt. Mit dem sogenannten Emil-Stecker wird die Laufleistung des versicherten Autos erfasst, zusammen mit der App lässt sich dann ein Fahrtenbuch erstellen.

Aus den Fehlern der Vergangenheit hätten Maslowski und er gelernt, sagte Knutzen gegenüber Wirtschaftswoche Gründer. „Movinga hat sich rasant entwickelt, das ist uns über den Kopf gewachsen.“ Im Juni 2016 hatten die beiden WHUler ihr Umzugsstartup verlassen, mit ihnen mussten rund 200 Mitarbeiter gehen. Wenig später deckte Gründerszene auf, dass bei Movinga mit Wissen der Geschäftsführung Wachstumszahlen manipuliert und Investoren getäuscht worden waren.

Nun soll alles besser werden. „Für mich war wichtig, dass Bastian und Chris aus ihren Fehlern gelernt haben, jetzt reflektiert und nachhaltig an ihr neues Thema rangehen und gute und solide Prozesse nicht dem Wachstum unterordnen“, sagte Investorin Verena Pausder im Februar zu Gründerszene. Emil-Gründer Knutzen hat sie wohl gehört, deswegen auch die halbjährige Testphase, wie er Wirtschaftswoche Gründer erzählt hat: „Wir wollten sicherstellen, dass alle operativen Prozesse reibungslos funktionieren.“

Lest auch

Bild: Emil