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nutonomy NuTonomy fährt nun erste Gäste testweise ohne Fahrer durch Singapur.

Auf einer öffentlichen Teststrecke in der Innenstadt Singapurs starten diesen Donnerstag die weltweit ersten fahrerlosen Taxis von NuTonomy. Das Startup, das erst im Mai 16 Millionen Dollar von Highland Capital und Ford erhalten hatte, kommt damit seinem mächtigen Wettbewerber Uber zuvor. Kürzlich erst hatte Uber angekündigt, noch im August mit Tests in Pittsburgh beginnen zu wollen.

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Freiwillige können die führerlosen Taxis von NuTonomy ab sofort über eine Ridehailing-App kostenlos buchen. Die Teststrecken finden sich bisher nur in einem Geschäftsgebiet in Singapur, heißt es vom Unternehmen. Als Fahrzeuge kommen der Renault Zoe sowie der E-Kleinwagen Mitsubishi i-MiEV zum Einsatz. Diese wurden von NuTonomy entsprechend umgerüstet und mit Kamera- und Sensoren-Technologie ausgestattet. Denn NuTonomy baut keine eigenen Fahrzeuge, sondern entwickelt Technologie, mit der jedes Auto autonom fahren können soll.

Während der Testfahrten fahren zunächst noch Ingenieure mit, um die Funktionsweise der Robotertaxen zu überwachen und im Ernstfall manuell wieder unter Kontrolle zu bringen. Die gesammelten Daten sowie die Buchungsvorgänge der Testmitfahrer sollen dabei helfen, die Software zu verbessern.

NuTonomy ist eine Ausgründung des Massachusetts Institute of Technology (MIT). Bis 2018 will das Startup einen komplett autonomen Taxiservice anbieten. Damit käme das MIT-Unternehmen selbst der Konkurrenz großer Automobilhersteller oder auch Google zuvor. Diese Woche erst meldeten die beiden Zulieferer Delphi und Mobileye, dass sie bis 2019 ein Nachrüst-System für selbstfahrende Autos entwickeln wollen. Allerdings sollen Taxen erst ab 2021 damit ausgestattet werden.

Da unter anderem Tesla, BMW und VW angekündigt haben, ins Ridehailing-Geschäft einsteigen zu wollen, spaltet sich die Entwicklung beim autonomen Fahren in zwei Lager: die Autobauer, die ein eigenes selbstfahrendes Modell auf den Markt bringen wollen, und denen, die nachrüstbare Systeme für verschiedene Fahrzeugtypen anbieten – wie etwa NuTonomy, Delphi oder Uber. Derzeit scheinen die Nachrüstlösungen die Nase vorn zu haben, da schon jetzt Fahrzeuge mit ihnen bestückt werden können.

Bild: NuTonomy