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Der Podbike kann bis zu 60 Kilometer pro Stunde schnell fahren

Wer im Herbst mit dem Fahrrad zur Arbeit oder zum Einkaufen fährt, der muss recht wetterunempfindlich sein. Regen und Wind gehören dazu und vermiesen das Radeln. Dann doch lieber im trockenen Auto sitzen. Oder? Bereits vor Jahrzehnten wollten Erfinder dieses Problem mit dem Velomobil angehen. Dafür wird ein klassischer Fahrrad- oder Liegerad-Rahmen einfach mit einem Chassis ummantelt. Zwar fanden Velomobil-Modelle wie Fantom oder Leitra durchaus Anhänger, aber setzten sich aufgrund ihrer Schwergängigkeit nicht durch. Das norwegische Fahrzeug-Startup Elpedal will das nun ändern – mit Elektrokraft.

Bereits seit zwei Jahren ist das Podbike in Entwicklung. Es ist ähnlich aufgebaut wie ein Liegerad. Wobei es nicht drei, sondern vier Räder besitzt. Der Fahrer nimmt auf einem leicht geneigten Sitz Platz und hat vor sich eine Pedalerie. Angetrieben werden dabei aber nicht die Räder selbst. Stattdessen gibt der Fahrer mit seinem Tritt einem Steuersystem die Geschwindigkeit vor und speist mit seiner Kraft gleichzeitig einen Generator, der einen Akku lädt. Der versorgt zwei Nabenmotoren, die die beiden Hinterräder in Gang bringen und das Podbike auf bis zu 60 Kilometer pro Stunde beschleunigen.

Der Kraftaufwand für den Fahrer ist stetig gleich – ganz egal, ob am Berg oder auf glatter Ebene. Eine Akku-Ladung genüge für 60 Kilometer Reichweite – wobei sich mehrere Akku-Packs parallel schalten ließen. Ist der Akku erschöpft, funktioniert das Podbike wie ein klassisches Rad.

Optisch gleicht das elektrische Velomobil mit 79 Zentimetern Breite und 2,3 Metern Länge eher einem äußerst kompakten Kleinwagen. Die 50 Kilogramm leichte Karosserie aus Aluminium und Thermoplast umfasst den Fahrer komplett, soll selbst im Winter einen guten Kälteschutz bieten und kann zum bequemeren Einstieg angehoben werden. Im Rückteil gibt es Stauraum für Einkäufe oder Platz für ein Kind als Mitfahrer. Geparkt werden kann das Vehikel einfach, in dem es auf das Heck gestellt wird.

Zudem bietet das sonst minimalistische Cockpit auch zwei USB-Anschlüsse, die zum Laden eines Smartphones oder dem Anschluss eines Navigationsgerätes dienen. Gesonderte Front- und Rückleuchten braucht es nicht. Denn beides ist ebenso wie eine Blinkeranlage direkt in die Karosserie integriert.

Dieser Artikel erschien zuerst bei Wired.de.

Bild: Elpedal AS