Zusammen mit dem Energieversorger Empresa de Electricidade da Madeira startet der Autobauer Renault das Programm Smart Fossil Free Island. Dabei geht es um den vollständigen Verzicht auf fossile Brennstoffe. Bereits jetzt ist die knapp 42 Quadratkilometer große Insel Porto Santo mit Solaranlagen und Windparks ausgestattet. Nun soll auch das Verkehrsnetz elektrisch werden, wie Golem berichtet.

Renault setzt dafür 14 Kleinwagen des Typs Zoe und sechs Kangoo Z.E. ein. Diese können an 40 öffentlichen und privaten Stationen geladen werden. Außerdem sollen die Fahrzeuge ab Ende 2018 als temporäre Energiespeicher dienen: Wenn der aus den Solar- und Windparks gewonnene Strom nicht anderweitig gebraucht wird, kann er in der Fahrzeugflotte gespeichert werden. Umgekehrt sollen die Fahrzeuge zu Spitzenlastzeiten den Strom zurück ins Netz einspeisen. Ein intelligentes System analysiert den Bedarf und kann abwägen, ob ein Auto die Energie benötigt oder ob sie zur Stabilisierung des Stromnetzes genutzt werden kann.

Als zusätzliche stationäre Energiespeicher verwendet Renault ausgediente Batterien von Elektroautos. Nach rund acht Jahren müssen deren Batterien meist ausgetauscht werden, haben aber oft noch mehr als 50 Prozent Restkapazität. Deshalb ist ein Einsatz der sogenannten Second-Life-Batterien durchaus sinnvoll. Insgesamt soll das Projekt 18 Monate dauern. Bei Erfolg könnte das Modell der Insel auch auf andere Standorte übertragen werden.

Dieser Artikel erschien zuerst bei Wired.de.

Bild: Renault