Zurück aus der Winterpause – Bird nach der Circ-Übernahme.

Es war ein Paukenschlag für die europäische Scooter-Szene: Vor zwei Wochen übernahm das US-Unternehmen Bird das Berliner Roller-Startup Circ und läutete damit die heraufbeschworene Konsolidierung des Marktes ein. Doch wie geht es jetzt nach der Übernahme weiter?

Circ soll weiterhin als eigene Marke und App bestehen bleiben, so ein Bird-Sprecher auf Nachfrage von Gründerszene – zumindest „auf absehbare Zeit“. Genauer möchte er den Zeitraum nicht eingrenzen. Welche der beiden Marken in welchen Städten und Ländern präsent sein werden, kann er ebenfalls noch nicht sagen: „Wir sind noch dabei, viele Detailfragen zu klären.“ Das Gleiche gelte für die Frage, ob Bird mit beiden Marken in einer Stadt präsent sein möchte.

Schon bei der Übernahme verkündete Bird, dass das US-Unternehmen 300 der Circ-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernehmen möchte. Die stammten vor allem aus dem deutschsprachigen Raum sowie aus Frankreich, so der Tretroller-Anbieter. Die Zahl umfasse aber nicht die gesamte Circ-Belegschaft. Wie viele Circ-Beschäftigten im Rahmen der Fusion gehen müssen, dazu will das US-Unternehmen auf Nachfrage keine Angaben machen.

Gadowski nicht mehr im Management

Eine Personalie stehe aber schon fest: Lukasz Gadowski, Gründer und bisheriger CEO von Circ werde ins Board von Bird wechseln. „Im täglichen Betrieb wird er nicht mehr involviert sein“, sagte der Sprecher. Gadowski hatte vor Kurzem gegenüber Gründerszene verkündet, dass er sich in Zukunft wieder verstärkt seinem Inkubator Team Europe widmen möchte.

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Ab heute startet das US-Unternehmen Bird außerdem mit seiner White-Label-Lösung namens Bird Plattform in Deutschland. Zunächst in Duisburg, bald sollen andere Städte folgen. Mit der Plattform sollen lokale Mobilitätsanbieter ihre eigene E-Scooter-Flotte als Sharing-Modell betreiben können – entweder als Bird-Marke oder als komplette White-Label-Lösung. Das ermögliche es dem US-Startup auch in Städten präsent zu sein, in die es sonst nicht gegangen werde, so das Unternehmen.

Aktuell befinden sich noch alle Bird-Roller in Deutschland in der Winterpause. Bisher standen sie hierzulande in Berlin, Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf, Köln und München auf den Gehsteigen.

Bild: Getty Images/GERARD JULIENKontributor