Deutlich mehr Tesla-Niederlassungen als geplant sollen offen bleiben.

Kehrtwende bei Tesla: Der US-Elektroautobauer will nun doch nicht fast alle Verkaufsniederlassungen schließen und erhöht stattdessen die Preise für teurere Modelle um drei Prozent. In den vergangenen beiden Wochen sei jede Filiale überprüft worden. Um deutlich mehr Geschäfte zu behalten, müssten die schon länger verkauften Luxusmodelle S und X sowie teurere Varianten des neuen Volumenmodells 3 im Schnitt drei Prozent mehr kosten. „In anderen Worten, wir werden nur halb so viele Läden schließen, aber die Kosteneinsparungen sind deshalb nur halb so hoch“, teilte Tesla am Sonntagabend mit.

Der E-Autopionier hatte Anfang März angekündigt, bis auf einige repräsentative Filialen in zentralen Lagen einen Großteil seiner 378 Verkaufsstellen zu schließen und Autos nur noch via Internet zu verkaufen. Damit wollte Tesla die Fahrzeugpreise um sechs Prozent senken, um die Limousine Model 3 zum versprochenen Basispreis von 35.000 US-Dollar (knapp 31.000 Euro) anbieten zu können. Das Basismodell bleibt von der Preiserhöhung ausgenommen, die für die anderen Modelle ab 18. März greift.

Tesla kämpft darum, mit dem günstigeren Massenmodell dauerhaft die Verlustzone hinter sich zu lassen. Tesla-Chef Elon Musk hatte erklärt, vier von fünf Bestellungen des Model 3 kämen online herein und etwa genauso viele Käufer schafften den Wagen auch an, ohne ihn zuvor gefahren zu sein. Branchenexperten hatten jedoch bezweifelt, dass der weitgehende Verzicht auf Verkaufsfilialen eine gute Idee ist.

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