Tesla wird ab September das langerwartete Model X auf den Markt bringen. Die erste Studie des Wagens wurde erstmals 2012 auf dem Genfer Autosalon vorgestellt, aber die Entwicklung des hochkomplexen Autos dauerte bis in dieses Jahr hinein. Das besondere am SUV-Crossover sind die hinteren Flügeltüren. Er soll eine Reichweite von 480 Kilometern haben, der Akku wird aus dem Model S kommen und 70-kWh, beziehungsweise 85-kWh leisten.

Mit der Ankündigung der Auslieferung des Model X hat Elon Musk auch die neuen Quartalszahlen bekannt gegeben. Und die haben Analysten zusammenfahren lassen. Auch, wenn für das neue Model X schon 30.000 Bestellungen vorliegen, die Investitionen in das 2016 erscheinende Mittelklasse Coupé Model 3 und in die Giga-Fabrik kosten Musk viel Geld. Für das vergangene Quartal vermeldet Tesla einen Verlust von 184 Millionen Dollar und dies, nachdem man im ersten Quartal 2015 schon 154 Millionen Dollar Miese eingefahren hatte. Zwar stieg auch der Umsatz auf knapp eine Milliarde Dollar und Tesla verkaufte mit knapp 12.000 Fahrzeugen so viele Autos wie nie – doch die Anleger sind skeptisch.

An der New Yorker Börse gab die Tesla-Aktie gestern kurzzeitig um 10 Prozent nach, was auch damit zu tun hatte, das Musk weiteren Geldbedarf anmeldete. Die Kreditlinie soll von 500 Millionen Dollar auf 750 Millionen Dollar steigen. Nicht ausgeschlossen ist die Möglichkeit, dass Tesla auch die eine-Milliarden-Grenze überschreiten muss.

Dennoch ist man bei dem Autobauer zuversichtlich. Die in den letzten zwei Jahren getätigten Investitionen in das Model X und Model 3 sollen den Absatz auf etwa 90.000 Autos hochschrauben. Vom kürzlich vorgestellten Akku für Wohnungen und Häusern verspricht sich Musk bis 2017 außerdem Erlöse in Höhe von mehreren Milliarden Dollar.

Bild: Tesla Motors