Grab bietet Mobilitäts- und Finanzdienstleistungen an. Auch auf Moped sind Grab-Fahrer unterwegs.
Grab bietet Mobilitäts- und Finanzdienstleistungen an. Auch auf Mopeds wie hier in Jakarta (Indonesien) sind Fahrer unterwegs.

Der Autokonzern Toyota hat eine Milliarde US-Dollar in den südostasiatischen Mobilitätsdienst Grab investiert. Wie TechCrunch unter Berufung auf Firmenkreise berichtet, erreicht die Plattform damit eine Bewertung von zehn Milliarden Dollar. Neben Toyota sind die Fahrdienste Uber (USA) und Didi (China) sowie der Technologiekonzern Softbank (Japan) investiert. Grab bietet seine Fahr- und Lieferdienste sowie Bezahldienstleistungen in acht asiatischen Ländern an.

Das Unternehmen wächst rasant: Erst im August 2017 hatte das im Juni 2012 gegründete Startup eine Finanzierungsrunde von über zwei Milliarden US-Dollar bekannt gegeben. Im März 2018 hatte Grab die Südostasien-Geschäfte des Fahrdienstes Uber übernommen und dafür 27,5 Prozent des Unternehmens an Uber abgegeben.

Das Startup will mit dem neuen Investor zum führenden Ridesharing-Dienst in Südostasien aufsteigen und seine neuen Mobilitätslösungen sowie Grab Food und Grab Pay ausbauen. Die App ist Firmenangaben zufolge auf 100 Millionen Smartphones installiert. Täglich werden sechs Millionen Fahrten gebucht. 6,6 Millionen Fahrer sind registriert.

„Grab ist das erste südostasiatische Technologie-Startup, das (…) ein hochgerechnetes Jahresergebnis von über eine Milliarde US-Dollar erzielt hat“, erklärte Unternehmens-Chef Ming Maa einer Mitteilung zufolge.

Grab baut neue Mobilitätsdienst auf

Der Dienstleister wird gemeinsam mit Toyota Services rund um das vernetzte Auto auf der Toyota Mobility Service Platform (MSPF) aufbauen – darunter nutzerbasierte Versicherungen, Finanzierungsprogramme und vorausschauende Wartung. Dazu sollen auch Telematik-basierte Versicherungen gehören, die die Kosten für Versicherungsprämien für unfallfreie Grab-Fahrer reduzieren können. Toyota wird einen Sitz im Verwaltungsrat übernehmen. Toyota ist an zahlreichen Zukunftsprojekten beteiligt – unter anderem an der Entwicklung von Brennstoffzellen.

Hauptkonkurrent von Grab ist in Südostasien der Fahrdienst Go-Jek aus Indonesien, in den im April 2018 der Versicherungskonzern Allianz investiert hat. Go-Jek bietet Mobilitäts- und Finanzdienstleistungen an, wurde zuletzt mit fünf Milliarden US-Dollar bewertet und plant die Expansion auf andere asiatische Märkte – zunächst die Philippinen.

Bild: Getty Images /AFP / BAY ISMOYO