uber lyft
Das Markenzeichen von Lyft ist der pinkfarbene Schnauzbart fürs Auto.

 

Update, 23.08.16: Der Vorstandsvorsitzende von Lyft hat Verkaufgerüchte um sein Unternehmen dementiert. Gegenüber Business Insider sagte John Zimmer: „Wir werden angesprochen, aber das als Verkaufswunsch hinzustellen, ist eine große Fehldeutung.“

Zimmer stritt nicht ab, dass es Gespräche mit anderen Unternehmen gegeben habe. Er wollte im Interview aber nicht näher auf die Details eingehen. Die Berichte von New York Times, Bloomberg und auch WIRED würden die Situation allerdings völlig falsch darstellen und „eine Grenze überschreiten“, sagte Zimmer.

Das sei auch der Grund, warum das Unternehmen sein sonst so normales Schweigen brechen und den Gerüchten begegnen müsse. Wie die genau aussehen, und welche Rolle Uber darin spielt, steht in folgendem Text:

In China hat sich Uber bereits mit seinem Mitbewerber zusammengeschlossen, in den USA kämpft der Ridesharing-Riese noch gegen die Konkurrenz an. Der Erzrivale heißt Lyft und wurde drei Jahre nach dem Start von Uber in San Francisco gegründet. Doch im Gegensatz zum großen Konkurrenten arbeitet Lyft noch nicht international und hat auch noch keinen Börsengang in Aussicht gestellt. Stattdessen soll das Unternehmen auf der Suche nach einem Käufer sein.

Schon vor einigen Wochen sickerte durch, dass General Motors das Startup für neun Milliarden US-Dollar übernehmen wollte. Der Autokonzern hat bereits Anfang des Jahres 500 Millionen Dollar investiert. Lyft schlug das Angebot allerdings aus, machte sich aber laut neuen Insider-Berichten weiter auf die Suche nach einem Käufer.

Mit Amazon, Apple, Alphabet und Microsoft soll es Gespräche gegeben haben. Sogar mit Uber und Didi Chuxing hat Lyft den Berichten zufolge informell verhandelt. Interessiert an einer Übernahme war offenbar keiner der Technologieriesen. Grund für die Zurückhaltung könnte die angestrebte Summe von neun Milliarden Dollar sein. Bei der jüngsten Finanzierungsrunde lag die Bewertung von Lyft bei 5,5 Milliarden Dollar.

Ein anderer Grund könnte sein, dass Uber-CEO Travis Kalanick die Suche nach einem Käufer absichtlich erschwert. Er soll Investoren in Gesprächen gewarnt haben, dass eine Übernahme des Ridesharing-Diensts durch Uber regulatorische Schwierigkeiten mit sich bringen könnte. Einen Kauf würde er deshalb nicht zulassen. Außerdem sei Lyft nicht mehr als zwei Milliarden Dollar wert, soll Kalanick behauptet haben.

Lyft äußert sich nicht zu den Verhandlungen mit potenziellen Käufern. Medienberichten zufolge hat der 2012 gegründete Taxiservice liquide Mittel in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar zur Verfügung – was reichen sollte, um profitabel zu arbeiten und unabhängig zu bleiben.

Dieser Artikel erschien zuerst bei Wired.de.

Bild: Getty Images / Justin Sullivan; Dieser Artikel wurde nachträglich angepasst