Professor Schuh erklärt neugierigen Journalisten, wie der der e.Go Life funktioniert.

 

Bald soll es so weit sein. Im Dezember startet in einer Fabrikhalle in Aachen die Produktion des e.Go Life, ein kleines Elektroauto für die Stadt (siehe Video). Zunächst sollen jährlich 10.000 Fahrzeuge vom Band laufen, später werde die Produktion auf bis zu 30.000 Exemplare pro Jahr gesteigert, verspricht das Unternehmen. Bei der Eröffnung der Halle war das öffentliche Interesse groß. Medienvertreter aus ganz Deutschland waren gekommen, um sich die Fabrik anzusehen, die in rekordverdächtigen 15 Monaten hochgezogen wurde.

Vater des kleinen Elektroflitzers ist Günther Schuh, Professor an der Technischen Universität Aachen (RWTH). Es sei nicht schwer, ein E-Auto zu bauen, sagt er. Weil er und sein Team auf Standardkomponenten der Zulieferer zurückgreifen würden, seien die Produktionskosten extrem niedrig. Das ermögliche den Verkaufspreis des e.GO: In der Basisversion ist das kleine E-Auto für knapp 16.000 Euro zu haben.

Der e.Go ist bereits das zweite E-Auto, das der Aachener Professor entwickelt hat. Er hat bereits den Streetscooter hervorgebracht, einen elektrischen Lieferwagen für die Stadt. Die Post soll 2014 dafür mehrere Millionen Euro bezahlt haben.

 

Ans Aufhören denkt der Professor noch lange nicht. Er habe noch viele Pläne, so Schuh. Direkt neben der e.Go-Fabrik entsteht bereits eine weitere Halle. Dort soll der e.Go-Moover produziert werden, ein Kleinbus für die Stadt. Auch über den Bau moderner Züge und Flugzeuge denkt der Professor bereits laut nach. Unterstützt wird er dabei von NRWs Wirtschaftsminister- und Forschungsminister: Andreas Pinkwart will den Flugplatz Aachen Merzbrück für vier Millionen Euro zum Forschungszentrum umbauen. Damit rückt die Entwicklung von kleinen, umweltfreundlichen und automatisierten Flugzeugen mit Hybridantrieb in greifbare Nähe.

Bild und Video: Jana Kugoth für NGIN Mobility