Die Wunder-Shuttle rollen durch deutsche Straßen

Das Startup Wunder musste 2016 den Rückzug vom deutschen Markt antreten. Die damals angebotenen Mitfahrgelegenheiten waren nicht konform mit dem Gesetz. Nun kehrt das Hamburger Startup mit einer zweistelligen Millionen-Finanzierung und einem abgewandelten Geschäftsmodell auf den deutschen Markt zurück.

Bei der aktuellen Finanzierungsrunde sind laut Unternehmensangaben 26 Millionen Euro zusammengekommen. Angeführt wird die Serie-B-Runde von der neu eingestiegenen KCK-Group, einem Family Office aus UK. Wieder dabei ist der US-VC Blumberg Capital. Wie viel bei der letzten Runde im Jahr 2015 zusammengekommen ist, wollte Gründer Gunnar Froh damals nicht verraten. Das frische Kapital soll nun in den Ausbau des deutschen Entwicklungsteams und in den des internationalen Vertriebs gesteckt werden, heißt es vom Startup.

Derzeit sind 70 Mitarbeitende bei Wunder beschäftigt, die in vier Büros in Asien, Deutschland und Südamerika sitzen. Das Team soll in den nächsten zwölf Monaten um weitere 100 aufgestockt werden.

Gestartet ist das 2014 gegründete Unternehmen mit einem Carpooling-Service, bei dem private Pendler andere auf dem Weg zur Arbeit oder in die Stadt mitnehmen. Wunder musste seinen Dienst hierzulande einstellen, weil dieser nicht mit dem geltenden Personenbeförderungsgesetz vereinbar war. Die Carpooling-App setzte das Startup daraufhin zunächst in Osteuropa um und expandierte später in die Emerging Markets.

Lest auch

Jetzt wolle sich das Startup in Deutschland mit „operativen Dienstleistungen für die Bereiche Smart Shuttles, Fleet Management und Carpooling“ neu aufstellen, heißt es in der Mitteilung. Mit anderen Worten: Das Startup knüpft unter anderem an bereits heute vorhandene digitale Rufbusse wie die von der VW-Tochter Moia oder der Daimler-Tochter Moovel an, die es vor allem in mittelgroßen Städten und oder in Randgebieten gibt. Sie fahren nicht nach festem Fahrplan und lassen sich per App bestellen.

Bild: Wunder Mobility