Yandex und Uber haben ihre Dienste in Russland fusioniert.
Yandex und Uber haben ihre Dienste in Russland fusioniert.

Der litauische Regierungschef Saulius Skvernelis erhebt Vorwürfe gegen die Taxi-App des russischen Internetkonzerns Yandex. Das Unternehmen  und der US-Fahrdienst Uber hatten ihre Dienste im Februar fusioniert.

„Übermäßige, unnötige Daten werden gesammelt. Mein Rat wäre, die App nicht zu verwenden“, sagte Skvernelis am Dienstag Reportern der „Baltic Times“. Die litauische Cybersicherheit müsse die Sicherheit der App überprüfen, sagte der Premierminister. Öffentliche Einrichtungen seines Landes sollten die App, die „exzessiv Daten sammelt“, nicht nutzen. Der Bürgermeister von Vilnius, Remigijus Simasius, fürchtet sogar um die nationale Sicherheit des Landes.

Berichten zufolge hat Yandex seinen Fahrdienst und die zugehörige App vor einer Woche in der litauischen Hauptstadt Vilnius gestartet. Dort sind 300 Fahrzeuge für das Unternehmen im Einsatz. 

Uber und Yandex bilden Joint Venture

Uber und Yandex hatten im Februar ein Joint Venture gegründet, das Taxiservices in Russland und seinen Nachbarländern anbieten soll. Uber investierte 225 Millionen Dollar in das Unternehmen, die Russen 100 Millionen Dollar, wodurch das Joint Venture ein Post-Money-Closing von mehr als 3,8 Milliarden US-Dollar erreichte. Das Unternehmen wird einer Mitteilung zufolge von Yandex zu etwa 59,3 Prozent, von Uber zu 36,9 Prozent und zu 3,8 Prozent von Mitarbeitern des Konzerns gehalten.

Das russische Unternehmen, dessen Europageschäft in Amsterdam angesiedelt ist, beteuerte Medienberichten zufolge, sich an europäisches Datenschutzrecht zu halten. Der russische Internetkonzern bietet in Russland eine Suchmaschine und andere digitale Dienstleistungen an.

Bild: Getty Images / VASILY MAXIMOV