Findet gerne deutliche Worte: Investor Klaus Hommels
Findet gerne deutliche Worte: Investor Klaus Hommels

Die Gründerszene Awards drehen sich um beachtliche Wachstumsgeschichten. Um mutige Gründer, die ihr eigenes Ding machen. Sie können das heute besser tun als je zuvor, weil sie auf ein großes Ökosystem zurückgreifen können. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, in diesem Jahr erstmals auch zwei Sonderpreise zu vergeben. Zum einen den Sonderpreis Entrepreneurship. Mit ihm wollen wir Menschen auszeichnen, die die deutsche Startup-Szene in besonderem Maße unterstützt und gefördert haben. Zum anderen vergeben wir auch den Sonderpreis Big Player. Er soll Unternehmen oder Einrichtungen ehren, die als Plattform für Geschäftsideen anderer Gründer selbst beachtliche Wachstumsgeschichten geschrieben haben.

Sonderpreis Entrepreneurship

Kein anderer deutscher Investor hat so viele gute Deals mit internationalen Tech-Firmen geschlossen. Zu Hommels Investments zählen Skype, Facebook, Spotify, aber auch deutsche Firmen wie Xing oder GoEuro. Interessantes über einen Mann, der mit Mut und deutlichen Worten unseren Kontinent digitaler machen will:

  • Xing-Gründer Lars Hinrichs sagt über ihn: „Er ist ein Trüffelschwein, was Deals angeht, ein absoluter Stratege.“
    Hommels investiert nie in völlig neue Geschäftsmodelle. „Historisch hat nie der Erste gewonnen, sondern der Dritte oder Vierte“, sagte er dem Magazin „Bilanz“.
  • Von seinem Büro in der Züricher Innenstadt blickt Hommels auf das Seebad Utoquai. So kam es zum Namen Lakestar.
  • In seiner Schulzeit gab ihm seine Oma 20.000 Deutsche Mark. Der 14-jährige Hommels steckte das Geld in Puma-Aktien, ihr Wert verfünffachte sich, und Hommels entdeckte seine Leidenschaft für Investments.

„Er ist ein Trüffelschwein, was Deals angeht, ein absoluter Stratege“
Xing-Gründer Lars Hinrichs über Klaus Hommels

  • Nicht alle seine Deals waren erfolgreich. „Man muss auch Wetten eingehen, die in die Hose gehen, denn dabei baut man das Wissen auf, um nachher die richtigen Wetten einzugehen“, sagte er dem „Tagesspiegel“.
  • Hommels zu kontaktieren ist nicht leicht, er meidet die Öffentlichkeit. Er will nicht ständig „Schrott“ geschickt bekommen. Die erfolgreichen Gründer kennen ihn sowieso.
  • Er gilt als schneller Denker, guter Verkäufer und hartnäckiger Verhandler. Zwei Monate lang telefonierte er dem Skype-Gründer hinterher, weil er unbedingt investieren wollte. Jeden Tag hinterließ er ihm eine Nachricht auf der Mailbox. „Um zehn Uhr war Niklas-Zennström-Zeit“, erinnert er sich in einem Porträt.
  • Hommels investiert nicht in der Series B. „Das ist die Todeszone“, sagt er – es gebe in dieser Phase noch zu viele Risiken, und trotzdem sei das Investment schon sehr teuer.
  • Klaus Hommels hat vier Kinder. Er lebt in der Schweiz.
  • Das „Manager Magazin“ schätzt das Vermögen von Hommels auf 300 Millionen Euro.
  • Klaus Hommels plädiert für mehr Regulierungen und lobt Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager, weil sie gegen die großen US-Tech-Konzerne vorgeht. „Ich würde sie sehr gern mal treffen und ihr sagen, dass ich sehr schätze, was sie tut“, sagte er dem „Handelsblatt“.
  • Klaus Hommels kritisiert in seinen seltenen Interviews und Vorträgen gern die deutsche Regierung. Sie investiere viel zu wenig Geld in die Digitalwirtschaft, wodurch Deutschland den Anschluss verpasse.
Bild: Lakestar; Bearbeitung: Georgia Timmerberg