Hatte genug von Warteschleifen: VirtualQ-Gründer Jens Kühnapfel.
Hatte genug von Warteschleifen: VirtualQ-Gründer Jens Kühnapfel.

Es gibt Sätze, die nerven. Diese zählen dazu: „Bitte haben sie noch einen Moment Geduld. Der nächste freie Mitarbeiter ist in Kürze für sie da.“ An der scheinbar chronischen Unterbesetzung deutscher Callcenter kann auch das Startup VirtualQ nichts ändern. Den Anrufern will es die Wartezeit aber immerhin erträglicher machen – und damit seine Firmenkunden vor Shitstorms bewahren.

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Dazu hat das Startup eine Software entwickelt, die sich für Anrufer sinngemäß in die Warteschleife hängt. Beim Durchklingeln im ausgelasteten Callcenter der VirtualQ-Kunden sagt die Telefonstimme dem Anrufer, wann die nächste Leitung frei sein wird. Er kann dann auflegen und bekommt beispielsweise nach zehn Minuten einen Rückruf oder eine SMS mit der Info, dass jetzt ein freier Mitarbeiter verfügbar ist – ohne weitere Wartezeit. Zu seinen Kunden zählt der B2B-Anbieter etwa die Versicherung Gothaer und die Österreichischen Bundesbahnen. Sie zahlen für den Dienst Lizenzgebühren.

14 – VirtualQ

Score: 43,02 (CAGR: 374%)
Gründungsjahr: 2015
Firmensitz: Stuttgart
Branche: Software/Technolgy
Webseite: www.virtualq.io

Zuletzt schloss VirtualQ im Juni 2018 eine Finanzierungsrunde ab, sammelte dabei Kapital in siebenstelliger Höhe von Risikokapitalgebern und mehreren Business Angels ein. Der High-Tech Gründerfonds ist seit dem Start im Jahr 2015 an dem Unternehmen mit Sitz in Stuttgart und Berlin beteiligt. Gegründet wurde es von den Brüdern Ulf und Jens Kühnapfel sowie Niels Liebisch. Das VirtualQ-Team umfasst 25 Personen. 

Bild: VirtualQ