Per DNA-Test lässt sich viel über einen Menschen herausfinden.

Guten Morgen! Während ihr geschlafen habt, ging andernorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Das Gentest-Startup 23andme hoffte auf Milliardenumsätze und wurde enttäuscht: Nachdem das Interesse an DNA-Tests plötzlich rückläufig ist, muss die US-amerikanische Firma 100 Angestellte entlassen. CEO Anne Wojcicki hat keine eindeutige Erklärung dafür, warum der Hype ein Ende zu haben scheint. Sie vermutet jedoch, dass mehrere Faktoren wie Rezessionsängste und Datenschutzbedenken mitspielen. Wojcicki sagte, dass sie eigentlich damit gerechnet habe, dass DNA-Tests explodieren würden, als sie das Unternehmen 2007 mitgründete. Sie hoffte damals, dass Menschen aus aller Welt ihr familiäres Erbe herausfinden wollen oder ob sie eine Disposition für bestimmte Krankheiten haben.

Andere Unternehmen des Sektors, darunter Veritas Genetics, haben den Rückgang ebenfalls zu spüren bekommen. Veritas Genetics stellte seine Geschäfte Ende letzten Jahres in den USA ein. Color Genomics hat dagegen in den letzten Monaten erst Kapital aufgenommen, doch der Schwerpunkt dieser Firma liegt auf dem Verkauf an Unternehmen und nicht nur an Verbraucher. Das Unternehmen unterhält unter anderem Beziehungen zu Jefferson Health, einer großen Krankenhauskette, und Apple. [Mehr bei CNBC]

Auf Gründerszene: In den Bergen von Davos, beim Weltwirtschaftsforum, wurde die Nachricht am Donnerstagabend bekannt gegeben: Der Company Builder Merantix aus Berlin legt einen neuen Fonds über 25 Millionen Euro auf. Sechs bis acht KI-Startups sollen damit aufgebaut werden, zwei Projekte sind schon am Start. [Mehr bei Gründerszene

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:

Apple und Broadcom haben einen Deal im Wert von 15 Milliarden US-Dollar abgeschlossen. Der Chip-Hersteller soll dafür bis 2023 Komponenten für Apple-Geräte liefern. Und noch ein Unternehmen profitiert von Apple: So soll Apple Software-Hersteller Jamf Unterlagen für den Börsengang eingereicht haben. [Mehr bei Bloomberg und Bloomberg]

Roboterhersteller Boston Dynamics baut sein Management um, um sich künftig verstärkt auf den Verkauf seiner Produkte zu konzentrieren. Marc Raibert, der das Unternehmen 1992 gründete und bis Ende letzten Jahres als CEO fungierte, übernimmt die Rolle des Chairman, während Rob Playter, der ehemalige Chief Operating Officer, neuer CEO wird. [Mehr bei The Verge]

Quora, ein Frage-und-Antwort-Startup mit Sitz in Mountain View in den USA, muss Mitarbeiter in den Büros in San Francisco und New York entlassen. Wie bei anderen Startups auch drängen Investoren darauf, sich stärker auf den Cashflow zu konzentrieren. Wie viele Kürzungen anstehen, wurde nicht bekannt. Gerüchten zufolge soll auch Tripadvisor die Entlassung von 200 Mitarbeitern, rund fünf Prozent der Angestellten, planen. [Mehr bei Techcrunch und CNBC]

Comcasts Nettogewinn stieg im vierten Quartal um 26 Prozent an. Der Kabelanbieter aus Philadelphia erzielte im vierten Quartal einen Gewinn von 3,16 Milliarden US-Dollar. Ebenfalls positive Zahlen meldete Chiphersteller Intel: Intel erzielte im vierten Quartal ein starkes Ergebnis, das von einem Anstieg der PC-Auslieferungen und einer robusten Nachfrage nach Chips für Rechenzentren profitierte. [Mehr bei Wall Street Journal und Wall Street Journal]

Salesforce-CEO Marc Benioff hat bekannt gegeben, dass sich über 300 Unternehmen seiner jüngsten Initiative angeschlossen haben, bis Ende des Jahrzehnts eine Billion Bäume zu pflanzen. [Mehr bei CNBC]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: Der Berliner Lieferdienst Smunch hat in der Startup-Szene viele namhafte Kunden. Das Mittagessen für Unternehmen ohne Kantine lief sich zunächst gut an. Trotzdem musste die Firma zahlreiche Mitarbeiter entlassen. [Mehr bei Gründerszene]

Einen schönen Freitag!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild: BSIP/UIG via Getty Images