In 15 Märkten von 7-Eleven werden die neuen Getränkedosen getestet

Das neueste Produkt des texanischen Konzerns 7-Eleven kombiniert gleich zwei Neuheiten: kaltgebrühter Kaffee mit Kohlensäure in einer Dose mit integrierter Kühlfunktion. Seit vergangener Woche testet die Kette in 15 Filialen im Raum Los Angeles, wie das Getränk und seine ungewöhnliche Verpackung bei den Kunden ankommen. 

Die Technologie wurde vom Unternehmen The Joseph Company entwickelt, das seit mehr als 25 Jahren an einer selbstkühlenden Verpackung tüftelt. Die sogenannte Chill-Can benötigt laut Hersteller 60 bis 90 Sekunden, um die Flüssigkeit in der Dose auf Kühlschrank-Temperatur zu bekommen. Dafür müsse man den Behälter auf den Kopf stellen und das Bodenteil drehen, bis ein Zischen zu hören ist. In der Dose ist ein Wärmetauscher verarbeitet, der dann CO2 abgibt und das Getränk kühlt.

Kunden können auf diese Weise selbst entscheiden, wann sie ihre kalte Kaffeelimonade trinken wollen. Einzelhändler können den dadurch gewonnen Platz im Kühlregal anderweitig nutzen. Das Getränk kostet laut Medienberichten zwischen 2,99 und 5,99 Dollar.

The Joseph Company betont, dass das System umweltfreundlich und recycelbar ist. Dafür wurde es auch von der US-Umweltschutzbehörde EPA ausgezeichnet. Mehr als 85 Millionen Dollar sind nach Unternehmensangaben in die bisherige Entwicklung geflossen. 2012 hatte die Verpackungsfirma bereits eine selbstkühlende Dose für Pepsi entworfen, die aufgrund der schlechten Öko-Bilanz aber wieder vom Markt genommen wurde.

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Cold Brew, also in kaltem Wasser aufgegossener Kaffe, als Limonade ist seit letztem Sommer das neue Trendgetränk in den USA. Die koffeinhaltigen Sodas werden häufig mit Zitronenaroma und Zucker verfeinert. In Deutschland arbeitet beispielsweise das Frankfurter Startup Caffezza an der Cold-Brew-Brause. Das 2017 gegründete Unternehmen hat einen eigenen Onlineshop und ist bereits in einigen Supermärkten zu finden, vor allem im Rhein-Main-Gebiet. Das Berliner Startup Philosoffee verkauft ebenfalls ein Kaffee-Tonic. Bisher sind die Getränke in einigen Bio-Märkten und Cafés in der Hauptstadt sowie über die Webseite erhältlich.

Wie die Technologie funktioniert, erklären die Entwickler im Video:


Bild: Scott Olson/ Getty Images