Mozaiq beschäftigt über 20 Mitarbeiter.

Das Problem bei Smart-Home-Systemen: Die Geräte von unterschiedlichen Herstellern können nicht miteinander kommunizieren. Das wollten die Unternehmen Bosch, ABB und Cisco ändern. Ihr Startup Mozaiq sollte einen einheitlichen Standard für alle Geräte schaffen. Vier Jahre nach der Gründung geben die Gesellschafter jetzt auf. Am vergangenen Freitag hat Mozaiq beim Münchner Handelsregister die Liquidation eingetragen. Das bestätigte Mozaiq-CEO Axel Godoy auf Anfrage von Gründerszene. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 20 Mitarbeiter an den Standorten München, Frankfurt und Nizza.

Der Grund für die Aufgabe des Unternehmens? „Ein Startup besitzt vermutlich nicht den langen Atem, den man benötigt, bis sich ein Plattform-Geschäft im Consumer-IoT-Kontext finanziell trägt“, sagt Godoy. Laut der Geschäftszahlen kostete Mozaq die Aufbauphase in den ersten drei Jahren etwa 14 Millionen Euro. Einnahmen gab es laut Bundesanzeiger bis Ende 2017 nicht. Die Zahlen für das vergangene Jahr liegen nicht vor. ABB teilte auf Anfrage mit: „Die Anwendungsmöglichkeiten der Plattform sind vielversprechend. Die noch nicht ausreichende Dynamik im Consumer-IoT-Markt bietet derzeit jedoch noch keine ausreichende Grundlage, um die Mozaiq-Plattform in der gegenwärtigen Aufstellung als Startup weiterzuführen.“

Mit den Gesellschaftern werde jetzt nach alternativen Einsatzmöglichkeiten für die Plattform gesucht, sagt Godoy. Möglich sei zum Beispiel der Übergang in eine andere Gesellschaft. „Das Joint Venture, so wie es jetzt besteht, wird es aber nicht mehr geben.“ Godoy ist derzeit auf der Suche nach Käufern für die Plattform. Erste Gespräche habe es bereits gegeben. Sollte sich ein Investor finden, könnte Godoy auch die jetzigen Mitarbeiter im neuen Unternehmen beschäftigen.

Mozaiq wurde 2015 gegründet. Vor wenigen Monaten erst gab das Startup eine Kooperation mit dem finnischen Tracking-Anbieter Yepzon bekannt. Laut eigenen Angaben verbindet die Mozaiq-Plattform mehr als 150 Unternehmen – darunter Firmen wie Kötter, Egardia, WeWork, Slack und Sensative. Die Aktivitäten mit den Firmen sind laut Godoy beendet worden.

Bild: Marco Weimer/Gründerszene