Saubere Zähne in zehn Sekunden versprach Amabrush mit seinem Produkt. Das Versprechen kann es nun wohl nicht mehr halten.

Erst vor zwei Wochen wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft Wien Ermittlungen gegen das Zahnbürsten-Startup Amabrush aufgenommen hatte. Der Grund: Verdacht auf schweren Betrug. Viele Käufer mussten erst lange auf die Lieferung des Crowdfunding-Produkts warten und waren dann von der Funktion des Geräts enttäuscht.

Gegenüber Gründerszene bezeichnete Werner Berninger, Pressesprecher bei Amabrush, die Vorwürfe gegen die Firma damals als „haltlos“. „Punkt für Punkt“ wolle das Unternehmen diese ausräumen. Das hat anscheinend nicht geklappt.

Die Reise von Amabrush sei zu einem ungeplanten Ende gekommen, schreibt das Startup nun in einem Post auf seiner Webseite. Am gestrigen Mittwoch habe man einen Insolvenzantrag gestellt. Als Grund dafür nannten die Gründer unter anderem Probleme im Herstellungsprozess des „geschichtsbeeinflussenden” Produkts.

Einen wesentlichen Teil der Schuld schrieben sie aber auch dem österreichischen Verbraucherverein VSV zu. Der hatte mit seiner Beschwerde die Ermittlungen der Wiener Staatsanwaltschaft ins Rollen gebracht. Infolgedessen seien neue Investoren abgesprungen und man habe für viel Geld Presseagenten und Anwälte bezahlen müssen.

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2018 nahm das Wiener Startup an der TV-Show „Das Ding des Jahres“ von Stefan Raab teil und musste sich im Finale dem faltbaren PKW-Anhänger Faltos geschlagen geben.

Bild: Amabrush